Wirtschaftsministerin Katherina Reiche will einen Plan für neue Gaskraftwerke vorlegen. Was ist Ihre Meinung?
Sehr geehrter Herr Jarzombek,
Wirtschaftsministerin Katherina Reiche will einen Plan für neue Gaskraftwerke vorlegen. Was ist Ihre Meinung?
Für die Einhaltung der Klimaziele sollten Erneuerbare den Großteil der Energie liefern.
Wären Batterieparks geeigneter, für Stabilität im Netz bei “Dunkelflaute o.a. zu sorgen?
Wie stehen Sie dazu, diese Kraftwerke baldmöglich auf Wasserstoff umzustellen?
Die neuen Gaskraftwerke müssen ihre Kosten in den wenigen Stunden einer Flaute erwirtschaften. Mit dem derzeitigen Strompreis scheint das unwahrscheinlich. Es braucht also Absicherungen und Entschädigungen, um die Kraftwerksleistung vorzuhalten. Wie schätzen Sie diese Kosten ein?
Dazu werden staatliche Zuschüsse nötig sein, da Gaskraftwerke im Vergleich teurer sind als Solar- und Windenergie. Sind diese Kosten “eingepreist”?
Hinzu kommen noch evtl. Hürden in der EU wegen unzulässiger Förderung.
Sehr geehrter Herr B.,
vielen Dank für Ihre Frage.
Die CDU bekennt sich klar zur Versorgungssicherheit als Voraussetzung für eine erfolgreiche Energiewende. Erneuerbare Energien stehen dabei im Zentrum unserer Energiepolitik. Doch für Phasen einer Dunkelflaute brauchen wir Reservekapazitäten. In der aktuellen Lage sind neue Gaskraftwerke notwendig, um diese Versorgungslücke zu schließen. Sie lassen sich flexibel hoch- und herunterfahren und sollen von Beginn an H₂-ready gebaut werden, also später auf Wasserstoff umstellbar sein. Damit leisten sie einen Beitrag zur Klimaneutralität von morgen.
Batteriespeicher sind eine sinnvolle Ergänzung, insbesondere zur Stabilisierung kurzfristiger Schwankungen im Netz. Da sich in diesem Bereich und in der Batterieforschung im Moment noch viel entwickelt sind Gaskraftwerke weiterhin Teil der Strategie.
Beim Bau von Gaskraftwerken setzen wir auf einen marktwirtschaftlichen Kapazitätsmechanismus, der Investitionen ermöglicht, Versorgung sichert und langfristig Strompreise stabilisiert. Dabei ist uns wichtig, dass diese Maßnahmen wirtschaftlich tragfähig, wettbewerblich und EU-rechtskonform ausgestaltet werden.
Mit den besten Grüßen
Thomas Jarzombek
Weitere Fragen an Thomas Jarzombek
Ein starker und gerechter Sozialstaat ist nicht nur mir, sondern auch meiner Partei wichtig.
Um Ihre Frage konkret zu beantworten: Das Grundgesetz hat für mich die oberste Priorität und ist für unseren Staat wie für mich persönlich das unverrückbare Fundament unserer Arbeit.
Mittlerweile sind kleine Solaranlagen erschwinglicher geworden und die Investitionskosten sind in den letzten Jahren erheblich gesunken.
In der Zwischenzeit hat Frau Prof. Brosius-Gersdorf erklärt, auf ihre Kandidatur als Bundesverfassungsrichterin zu verzichten. Der Rückzug von Frau Prof. Brosius-Gersdorf ist respektabel und folgerichtig.