Frage an Thomas Seerig bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

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Thomas Seerig
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Frage an Thomas Seerig von Steffen P. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Sehr geehrter Seerig,

in Anbetracht der kommenden Wahlen möchten wir die örtlichen Kandidaten abfragen, wie weit das Engagement in Bezug auf die Reduzierung des Autoverkehrs und damit einer Wohnwertverbesserung in Steglitz geht. Uns ist klar, dass für u. a. Anliegen eine überbezirkliche Zusammenarbeit erforderlich ist, aber es geht um den Willen, Dinge voranzubringen:

1. Mittel- bis langfristige Wohnwertverbesserung der Schildhornstraße
• Straßenumbau mit mittigen Grünstreifen, Fahrradwegen, breiteren Gehwegen oder Tunnel
2. Mittel- bis langfristige städtebauliche Lösung für den Bereich Düppelstraße
• Hier ist generell zu überlegen, wie eine architektonische Lösung aussehen kann (Einfassung der Autobahn in Backsteinbögen (Shops) und damit gleichzeitig auch Lärmschutz
3. Schaffung und Verbesserung der Fahrradwegsituation
• Hier gibt es viel Potential, versuchen Sie einmal von Steglitz nach Mitte zur Arbeit oder in andere Bezirke mit dem Fahrrad zu fahren, man fährt oft gefährlich zwischen den Fahrzeugen
• Neue Fahrradwege lassen sich durch rote Kennzeichnung im ersten Schritt sicher zügig realisieren und man bringt automatisch mehr Leute aufs Rad und weniger ins Auto,
• Fördern von Kampagnen für Fahrgemeinschaften statt jeder allein im Auto zu Arbeit

Ihr Antwortschreiben würde ich gern zu unseren Nachbarn im Kiez kommunizieren.

Vielen Dank für Ihre Antwort!
Mit freundlichen Grüßen
Steffen Philipp

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Philipp,

vielen Dank für Ihre Fragen.
Das Thema Verkehrspolitik ist im Wahlkreis 1, wie in ganz Steglitz, von zentraler Bedeutung. Steglitz ist gleichermaßen Wohngebiet, wie Durchreiseraum von/nach Brandenburg und Wirtschaftsraum. Dies gilt für den Wahlkreis zwischen Breitenbachplatz und Bismarkstraße mit der Schloßstraße als Magistrale besonders. Es gilt Anwohnerinteressen, Wirtschaftsfragen und Verkehrslenkung gleichermaßen zu berücksichtigen.

Zu Ihren konkreten Fragen:
Verbesserung der Situation der Schildhornstraße: Hier wurde ein schlechter Kompromiss zwischen Verkehr und Nichtverkehr gemacht. Sinnvoller wäre die durchgehende Stadtautobahn gewesen, statt zweier Stummellösung. Die Finanzlage läßt diese Lösung in Form eines Tunnel derzeit wohl nicht zu. Eine Verkehrsberuhigung in dem von Ihnen angeregten Sinne (Mittelstreifen, Verengung der Straße)scheitert aus meiner Sicht an fehlenden verkehrlichen Alternativen, d.h. man produzierte Staus ohne die Belastung der Anwohner zu reduzieren. Die Situation für RadfahrerInnen ist dringend zu verbessern, hier muss der durchgehende Radweg her.
Düppelstraße: Hier besteht Handlungsbedarf, ohne das ich eine Ideallösung sehe. Die von Ihnen angeregte Verkleidung plus Lärmschutz könnte ein Lösungsweg sein. Derzeit ist die Situation weder schön noch sinnvoll. Fahrradverkehr: Ich unterstütze die Förderung des Radverkehrs, da dies gleichermaßen ökologisch wie individuell ist. Hier ist in den letzten Jahren in der Stadt viel geschehen; Velorouten oder Stichwort Südwestkorso. Auf diesem Weg ist konsequent weiter zu gehen. Angesichts der leeren Kassen der Stadt sollten billige Lösung a la roter Kennzeichnung Vorrang genießen. Wichtig ist dabei auch der Zustand der Radwege, denn Holperpisten, die im Winter nicht geräumt sind, stellen keine Alternative dar. Wichtig ist mir gerade auch die Verbindung von ÖPNV und Rad, um große Strecken mit Zubringerfunktion zu optimieren.
Es gilt ÖPNV, Rad und motorisierter Individualverkehr und Fussgänger in einer möglichst sinnvolles, harmonisches und ökologisches Gleichgewicht zu bringen.

Ich hoffe, Ihrem Anliegen mit diesen kurzen Aussagen entsprochen zu haben.

Mit freundlichen Grüßen

Thomas Seerig