Ist Ihnen bekannt, dass gerade die Speicher der Gazprom zu Beginn der Heizperiode niedrige Stände aufwiesen. Warum wollen Sie das Monitoring auf Kavernenspeicher beschränken?

Timon Gremmels
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Frage von Benedikt S. •

Ist Ihnen bekannt, dass gerade die Speicher der Gazprom zu Beginn der Heizperiode niedrige Stände aufwiesen. Warum wollen Sie das Monitoring auf Kavernenspeicher beschränken?

Sehr geehrter Herr. G.,
Sie schreiben in Ihrer Antwort vom 22. 12.2021, einige Länder hätten zu geringe Vorräte angeschafft. Es sei denkbar, ein Monitoring-System für den Füllstand der Gaskavernen zu entwickeln, um Gasknappheit zukünftig zu vermeiden. Tatsächlich gibt es bereits seit Jahren eine ständige, tagesaktuelle Überwachung der europäischen Speicherstände. https://agsi.gie.eu/#/ Unter „History“ kann man nachvollziehen, dass gerade die Speicher der Gazprom Katharina, Rehden (D), Haidach, GSA (AT) und der von Gazprom gepachtete Speicher Bergermeer (NL) im Oktober niedrige Speicherstände aufwiesen. Der Porenspeicher Rehden ist derzeit nur zu 7% gefüllt. Gazprom hat im Oktober auch vermeldet, zuerst die russischen Speicher auffüllen zu müssen. An welche Länder richten Sie Ihre Beschwerde? Was könnte das mit der Versorgungslage in Deutschland zu tun haben?

Timon Gremmels
Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr S.,

vielen Dank für Ihre Frage.

Die Nachfrage nach Energie ist in den letzten Monaten stark gestiegen. Nicht nur in Deutschland, sondern auf der ganzen Welt.

Die Ursachen für diese Entwicklung sind vielfältig. Ein wesentlicher Grund ist die zwischenzeitliche wirtschaftliche Erholung in Asien nach der Pandemie und die damit einhergehende weltweit gestiegene Nachfrage nach Energie.

Auf dem liberalisierten Energiemarkt in Deutschland entscheiden die Händler, wie hoch die Füllstände der Speicher sind. 

Die Bundesregierung steht hierzu im engen Austausch mit der Europäischen Kommission und unseren europäischen Partnern. Der Europäische Rat und der Energierat haben das Thema bei ihren letzten Sitzungen ausführlich diskutiert.

Nach Angaben des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz vom 27.12.2021 soll Russland seine vertraglichen Lieferverpflichtungen erfüllt haben.

Mit freundlichen Grüßen

Timon Gremmels, MdB