Frage an Ute Vogt bezüglich Gesundheit

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Frage von Matthias W. •

Frage an Ute Vogt von Matthias W. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Vogt,

halten Sie es für richtig bzw. vertretbar, daß gentechnisch veränderte Bestandteile im Pollen, bzw. der damit kontaminierte Honig, NICHT gekennzeichnet werden muß?

www.foodwatch.org/de/informieren/gentechnik/e-mail-aktion-gen-honig-kennzeichnen/

Kann ich als erwachsener mündiger Bürger dazu gezwungen werden, Genhonig zu (fr)essen?

Womöglich auch bei ökologisch erzeugtem Biohonig, da ja der Pollenflug vor Grenzen nicht Halt macht?

Was ist mit der Wahlfreiheit, bitteschön?

Ich bin zutiefst empört, schließlich bin ich ja kein Versuchskaninchen der Agrogenkonzerne!!! Honig mit (durch Regierungsbeschluß!) geduldeten Genpollen ist ein eklatanter Verstoß gegen das Grundgsetz (freie Entfaltung/gesundheitliche Unversehrtheit) und somit kriminell!

Den Schaden hatte Greenpeace bereits aufgrund einer Studie eines Fütterungsversuchs (an Ratten und Mäusen mit GVO) öffentlich gemacht. Die Ergebnisse der entstandenen Leber- und Nierenschäden sind jedoch erst nach EINKLAGEN der Veröffentlichung ans Tageslicht gekommen! www.greenpeace.de/search/f%C3%BCtterungsversuch

Was soll an Genpollen besser sein als an Genmais?

Knapp 80% der Bundesbürger/innen wollen keine Agrogentechnik. Weshalb wird dies von den Volksvertretern immer noch nicht erkannt?

Was tun Sie, um dieses in eklatant grundgesetzwidriger Weise entstandene Problem mit sofortiger Wirkung abzustellen?

Schließlich gehe ich davon aus, daß auch Sie einen Eid geleistet haben, Schaden vom Volk abzuwenden, wie er zweifellos entstehen wird, wenn hier nicht sofort ohne Zeitverzug gehandelt wird! Die Diätenerhöhung haben Sie ja sicher auch angenommen.

Schließlich sind aufgrund der fortgeschrittenen Jahreszeit bereits bestäubende Instekten unterwegs.

Mit der dringenden Bitte, um Stellungnahme binnen 14 Tagen oder besser noch, mutiges Einschreiten, da meine Angehörigen und ich gerne weiterhin unkontaminierten Honig essen möchten!

Mit (agro)gentechnikfeindlichen Grüßen

M.Wagner

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Wagner,

danke für Ihre Frage.

Ich bin für eine generelle Kennzeichnung, so auch von Honig mit gentechnisch veränderten Pollen, damit die Verbraucherinnen und Verbraucher die Möglichkeit haben, selbst zu entscheiden, wie ich im Übrigen auch gegen den Anbau von Genmais bin.

Sie nehmen Bezug auf eine E-Mail-Aktion von foodwatch an die EU-Abgeordneten. Auf EU-Ebene hat man sich – mit Zustimmung des europäischen Parlaments – darauf geeinigt, dass Pollen ein natürlicher Bestandteil von Honig sind und eben keine Zutat.

Wir verhandeln derzeit mit CDU und CSU über einen Antrag für eine EU-weite Kennzeichnungspflicht für Erzeugnisse von Tieren, die mit gentechnisch veränderten Pflanzen gefüttert wurden. Wir wollen klare Kriterien für die „Ohne Gentechnik“-Kennzeichnung bei Imkereiprodukten und bundesweit einheitliche Regelungen für den Schutz der Imkereien vor gentechnischen Verunreinigungen ihres Honigs.

Sie haben Recht, die Menschen in Deutschland wollen keine Gentechnik in ihren Lebensmitteln. Dennoch war das Thema grüne Gentechnik beim Wahlverhalten der Bürgerinnen und Bürger bei der letzten Bundestagswahl offenbar leider nicht entscheidend. Denn schließlich haben 41,5 Prozent der Wählerinnen und Wähler für Angela Merkel gestimmt. Das erschwert uns SPD-Abgeordneten unser Handeln.

Beste Grüße

Ute Vogt