Sehr geehrter Herr Philipp,

danke für Ihre Frage.

Als gebürtige Wieslocherin beobachte ich die Entwicklungen in Wiesloch aus alter Verbundenheit, allerdings mehr aus der Ferne, als im Detail. Dies gilt auch für den OB-Wahlkampf.

Generell ist die Wahlbeteiligung bei den Kommunalwahlen in Baden-Württemberg deutlich zurückgegangen und scheint sich um die 50 Prozent herum einzupendeln. Es ist aus meiner Sicht bedenklich, wenn weniger als die Hälfte der Bevölkerung von ihrem Wahlrecht Gebrauch macht. Wer wählen geht, übernimmt Verantwortung für unsere Demokratie und überlässt die Entscheidungen über die Zukunft nicht anderen. Insofern sollten möglichst viele Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit nutzen, mit ihrer Stimme direkten Einfluss zu nehmen.

Bezüglich Wiesloch lag die Wahlbeteiligung mit 45,9 Prozent deutlich höher als bei der Wahl 2008, bei der nur 28,8 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgaben. Allerdings gab es damals nur einen Kandidaten. Aber auch im Jahr 2000 lag diese mit 35,9 Prozent klar unter der aktuellen Beteiligung.

Insofern freue ich mich zwar über die höhere Wahlbeteiligung, wünsche mir aber für die Zukunft eine größere Beteiligung bei allen Wahlen. Unser Wahlrecht ist kostbar. In vielen Länder der Welt kämpfen die Menschen darum, endlich eine Stimme zu haben und selbst entscheiden zu können.

Herzliche Grüße
Ute Vogt