Wann wird der ÖPNV in der Großregion SaarLorLux den tatsächlichen Pendlerströmen in der Region angepasst?

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Verena Hubertz
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Frage von Martin T. •

Wann wird der ÖPNV in der Großregion SaarLorLux den tatsächlichen Pendlerströmen in der Region angepasst?

Sehr geehrte Frau Hubertz,
jeder Tag pendelt eine Vielzahl von Menschen aus der Region Trier nach Luxemburg, um ihrer Arbeit nachzugehen. Das ÖPNV-Angebot in der Region Trier entspricht wenig den tatsächlichen Pendlerströmen, so dass eine Vielzahl von Arbeitenden auf einen Pkw angewiesen sind. Gibt es Pläne um - gemeinsam mit dem Großherzogtum Luxemburg, der Region Grand Est (Frankreich) und Belgien einen zukunftsorientierten ÖPNV in der Großregion zu etablieren, beziehungsweise das luxemburgische Modell auf die Grenzregion auszudehnen oder gar einen grenzüberschreitenden Verkehrsverbund zu etablieren?

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Sehr geehrter Herr T.

vielen Dank für Ihre Nachricht und bitte entschuldigen Sie die späte Antwort. Ich freue mich, dass Sie sich für den Ausbau des öffentlichen Personenverkehrs einsetzen! 

Zu ihrer Frage: Die länderübergreifende Zusammenarbeit der Verkehrsverbünde der Großregion wird vor allem über die Arbeitsgruppe “Verkehr” des Gipfels der Großregion koordiniert. Diese arbeitet laufend daran, das Netz entsprechend der Belange der Grenzpendler zu optimieren. Die Arbeitsgruppe hat sich außerdem zum Ziel gesetzt, den Individualverkehr durch einen Ausbau und eine Verbesserung des ÖPNV zu verringern. Das soll den kilometerlangen Staus entgegenwirken und darüber hinaus zu einer verbesserten Umweltbilanz beitragen. 

Allerdings stimme ich Ihnen grundsätzlich darin zu, dass Verbesserungsbedarf besteht. Die Faktenlage zeigt: Im Jahr 2022 gab es in der Großregion 16 grenzüberschreitende Eisenbahnlinien und 53 grenzüberschreitende Buslinien. In der Tat haben viele dieser Linien vor allem Luxemburg Stadt als Ziel und der größte Teil wird von luxemburgischen Unternehmen betrieben. Wenn es darum geht, die Region zusätzlich zu den Strecken nach Luxemburg, zu vernetzen, kann hier mehr passieren. Obwohl der ÖPNV primär Ländersache ist, werden werden hierfür auch vom Bund sog. Regionalisierungsmittel bereitgestellt. Diese sollten auch in Zukunft ausreichend zur Verfügung gestellt werden – und das nicht nur im Sinne der Fahrgäste, sondern auch im Sinne des Klimaschutzes.

Insofern möchte ich unterstreichen, dass bereits jetzt versucht wird, den ÖPNV in der Großregion durch eine kontinuierliche Evaluation stetig zu verbessern. Sie finden unter dem folgenden Link weitere Informationen und Ansprechpartner, die noch konkretere Angaben zu möglicherweise anstehenden Projekten geben können: https://www.grossregion.net/Institutionen/Der-Gipfel-im-Detail/Die-Arbeitsgruppen/AG-Verkehr  

 

Mit freundlichen Grüßen 

Verena Hubertz 

 

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