Ist die Nato und die EU Ihrer Meinung nach immer noch ein Bündnis welches unsere Sicherhit ausreichend sicherstellt?

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Zanda Martens
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Frage von Daniel W. •

Ist die Nato und die EU Ihrer Meinung nach immer noch ein Bündnis welches unsere Sicherhit ausreichend sicherstellt?

Hallo Fr. Dr. Martens,
einige Natopartner und EU Partnerländer scheinen den gemeinsamen Gedanken nicht mehr zu tragen. Ob es Nachbarländer sind welche eine eher Rechtsgerückte Poltik vertreten und ihr eigenes "Ding" machen, oder Länder und Staatsführer welche die Religionskrieger wieder aufbeschwören, oder Weltmächte welche sich zur Zeit lieber um sich selbst kümmern wollen (Amerika First).
Die Sicherheit unserer Landes obliegt dem Grundgesetz nach dem Staat.
Die Welt um uns herum veränderst sich, leider zum Nachteil. Ist es nicht Zeit das wir ehe wir Milliarden an Geldern ins Ausland zu geben, erstmal sicherstellen das die Menschen hier zu Lande gut Versorgt sind und für die Sicherheit garantiert ist?
Unsere Polizisten sind zum Teil überfordert und haben zu wenig Handlungsspielraum. DIe Bundeswehr ist minimalistisch Personell und Technisch ausgestattet ohne Befugnisse Amtshilfe zu gewehren. Ist es nicht Zeit für Veränderung, ehe immer mehr die AFD wählen?

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SPD

Sehr geehrter Herr W.,

vielen Dank für Ihre Nachricht. Richtigerweise betonen Sie, dass die Sicherheit unseres Landes und seiner Bürgerinnen und Bürger dem Staat obliegt. Gerade deshalb reicht es aus meiner Perspektive aber nicht aus, den Blick nur nach Innen zu wenden. Wie Sie ebenfalls schreiben verändert sich die Welt um uns herum in atemberaubender Geschwindigkeit. Daraus entsteht für uns die Verpflichtung, diese Veränderung kritisch und passgenau zu begleiten. Das kann aber eben nicht mit einer Art „Germany First“ Strategie erfolgen, die Sie zu Recht bei den Vereinigten Staaten kritisiert haben. Kriege, Hungersnöte, Wirtschaftskrisen, Umweltkatastrophen: all dies sind Dinge, die auf den ersten Blick weit entfernt erfolgen, sich aber in nur allzu schneller Zeit mit einschneidenden Veränderungen auch bei uns bemerkbar machen.

Die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger beginnt für mich deshalb gerade nicht erst hier im Land, sondern bereits an der Wurzel der Problematiken. In der Entwicklungshilfe gibt es den eingeprägten Satz, dass ein Euro am Anfang der Kette investiert 100 mal mehr bewirkt als am Ende. Um diesem Gedanken nachzukommen sind wir deshalb geradezu gezwungen, einen wachen Blick nach außen zu wenden. Ohne unsere Partnerinnen in EU und NATO wäre das aber kaum möglich.

Um er kurz zu fassen: Wenn wir die Sicherheit und den Wohlstand in Deutschland sicherstellen wollen, dann können wir nicht wegsehen was jenseits unserer Grenzen passiert. Obwohl es politische Kräfte im Land gibt, die sich dieser rationalen Tatsache verzweifelt verwehren, bleibt sie für die SPD und mich persönlich dennoch zentral.

Ich hoffe, Ihnen mit dieser Antwort weitergeholfen zu haben

Mit besten Grüßen

Zanda Martens

 

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