Sehr geehrter Herr Salomon,

Sie werden auf der Seite zur Abstimmung über Studiengebühren für Ausländer erwähnt: "Der Abg. Alexander Salomon (GRÜNE) verwies darauf, dass das Gesetz nötig sei, um die Qualität der Ausbildung an den Universitäten zu sichern."

Können Sie mir sagen, inwiefern das nötig ist? Insbesondere:
- Wieviel Prozent des Gesamt-Budgets der Universitäten in Baden-Württemberg werden die so gewonnenen Einnahmen ausmachen? Da Sie von "Notwendigkeit" sprechen, gehe ich davon aus, es ensteht dadurch ein beträchtlicher Zugewinn (also vielleicht 5-10% mehr Geldmittel durch die Studiengebühren). Schließlich hätte man sonst einfach etwas Geld von einem Stapel auf einen anderen verschieben können.
- Wie groß ist der Zugewinn im Vergleich zu Zugewinnen durch etwaige Exzellenz-Initiative-Förderungen?
- Wofür ist es genau nötig? An welchen Stellen mangelt es?
- Weshalb kann man diese Mittel nicht aus dem Überschuss nehmen, den Deutschland letztes Jahr "erwirtschaftet" hat? (Sie müssen entschuldigen, dass ich mich mit diesen Begriffen nicht so gut auskenne, aber Sie wissen bestimmt, auf welchen Überschuss ich mich beziehe.)
- Wie groß ist das zu erwartende Einkommen durch die Studiengebühren im Vergleich zu diesem Überschuss? (Vermutlich soll dieser ja auch für andere Dinge genutzt werden, aber wenn ersteres sehr klein im Vergleich zu zweiterem ist, sollte das ja kein Problem sein.)

Ich bin überzeugt, Sie haben sich gut informiert, und würde mich freuen, wenn Sie dieses Wissen teilen könnten, damit Ihre Entscheidung für mich besser nachvollziebar wird. Nachdem etwas sehr ähnliches an den Schweizer ETHs abgelehnt wurde, ist mir der Sinn dieser Maßnahme - außer natürlich, um ärmere Ausländer abzuschrecken - nicht ersichtlich.

Bisher dachte ich, es sein wichtig für gute Unis, gute Studenten aus anderen Ländern anzuziehen. Besonders die, die es ohne reiche Eltern zu einer Aufnahme an einer deutschen Uni schaffen würden.