Wie und in welcher Form möchten Sie Ihren Einfluß als MdB nutzen um die Lebenssituation im Altlandkreis OHA zu verbessern?

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Andreas Philippi
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Frage von Thomas S. •

Wie und in welcher Form möchten Sie Ihren Einfluß als MdB nutzen um die Lebenssituation im Altlandkreis OHA zu verbessern?

Sehr geehrter Herr Dr. Philippi, als abgewandertem Herzberger liegt mir die Heimat nach wie vor am Herzen. Ich frage mich, da "wir" nun ein MDB haben, ob und wie Sie Ihren Einfluß nutzen möchten um die Lebensqualität im Altlandkreis OHA zu erhöhen? Dies würde ja z.B. mit anständig bezahlten Arbeitsplätzen beginnen, damit die Menschen dort auch die finanziellen Freiräume dafür haben. (z.B. Kneipen, Lokale) Aber auch eine deutliche Verbesserung des ÖPNV aus dem Vorland in den Harz oder auch ins Eichsfeld.
Und ganz persönlich liegt mir das Welfenschloß am Herzen, das ein Stück der niedersächsischen Geschichte darstellt, und eigentlich einer umfangreichen Sanierung bedarf, und keiner kosmetischen Eingriffe.
Ich bin gespannt auf Ihre Antwort.

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SPD

Sehr geehrter Herr S.,

vielen Dank für Ihre Frage zu meinem Heimatort Herzberg. Zunächst einmal freut es mich sehr, dass Sie als „abgewanderter Herzberger“ weiterhin großes Interesse an unsere schöne Region haben.

Schon zu meiner Zeit als Kommunalpolitiker in der Funktion als stellv. Landrat des Landkreises Göttingen sowie Stadt- und Kreistagsabgeordneter, habe ich mich gemeinsam mit meinem damaligen Vorgänger Thomas Oppermann, sehr für die Erhaltung und Erneuerung kultureller Einrichtungen in unserer Region stark gemacht. So gelang uns für die Sanierung des Welfenschlosses in Herzberg, die Einwerbung finanzieller Mittel in Höhe von 7 Millionen Euro vom Bund sowie weitere 10,6 Millionen Euro vom Land. Als Bundestagsabgeordneter werde ich hier weiter unterstützen und das Projekt mit begleiten.

Corona hat auch ein Schlaglicht darauf geworfen, wie groß bei manchen Berufsgruppen die Lücke zwischen Wert und Lohn ist. Durch die aktuell hohe Inflation wird die Lücke immer größer. Im Rahmen meiner Tour durch den Landkreis als neuer Bundestagsabgeordneter, konnte ich mit vielen Arbeitnehmer:innen aber auch mit verantwortungsvollen Arbeitgeber:innen sprechen. Leider gibt es immer noch einzelne Unternehmen die Dumpinglöhne zahlen und sich damit gegenüber den größtenteils fair agierenden Firmen Wettbewerbsvorteile verschaffen. Aus diesem Grund habe ich mich für einen gesetzlichen Mindestlohn von 12,- Euro stark gemacht, der ab dem 01. Oktober bundesweit gilt.

Zur Stärkung unserer ländlichen Region gehört aber auch ein starker ÖPNV bzw. insgesamt eine durchdachte Mobilitätswende. Unser ÖPNV hatte eine lange Zeit lediglich den Schülerverkehr im Blick. Aber wenn unsere kleinen Städte und Dörfer attraktiv bleiben sollen, müssen wir auch auf den demografischen Wandel schauen und aktiv etwas für Pendler, Jugendliche sowie ältere Menschen anbieten. Wir brauchen daher zusätzliche Busverbindungen, die für die Menschen auch bezahlbar bleiben. Hier habe ich bereits als SPD-Kreistagsabgeordneter ein 5-Euro-Ticket für das gesamte Tarifgebiet des Landkreises Göttingen mit durchgesetzt, was auch Herzberg zugute kommt. Das bundesweite 9-Euro-Ticket knüpft hier sehr gut an und zeigt, die Menschen wollen einen kostengünstigen und klimafreundlich ÖPNV. Im Bundestag werden ich mich daher weiterhin für ein 365-Euro-Jahresticket stark machen. Als Bund werden wir hier unsere Kommunen nicht alleine lassen. 

Mit besten Grüßen und bleiben Sie gesund

Ihr Andreas Philippi