Sehr geehrte Frau Erdwein,

in der Tat bestreite ich meine Reisen zwischen dem Wahlkreis und Berlin in der Mehrzahl der Fälle mit dem Flugzeug. Für mich ist es aufgrund der ungünstigen Bahnverbindung von Bayreuth nach Berlin leider nur selten möglich die Bahn zu benutzen. Trotz der Anreise nach Nürnberg brauche ich mit dem Flugzeug nach Berlin nur rund drei Stunden. Mit der Bahn hingegen wäre ich mindestens fünf Stunden unterwegs. Aufgrund meines eng gesteckten Terminkalenders und auch einer Anreisezeit häufig in den frühen Morgenstunden ist oft nicht genügend Zeit, um auf das umweltfreundlichere Verkehrsmittel Bahn zurückzugreifen. Für eine von Ihnen angesprochene Initiative, dass Abgeordnete nur noch die Bahn als kostenfreies Verkehrsmittel nutzen dürfen, würde ich mich daher auch nicht einsetzen. Anmerken möchte ich jedoch, dass ich gerade innerhalb Bayerns, z.B. für die Strecken nach München oder Augsburg, die ich als Mitglied des SPD-Landesvorstands des Öfteren zurücklegen muss, selbstverständlich fast ausschließlich die Bahn nutze.

Auch ich bin der Auffassung, dass der Luftverkehr seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten sollte. Ich bin daher dafür, die Steuerprivilegien des Flugverkehrs abzubauen und den Flugverkehr in den Emissionshandel einzubeziehen. Ich halte auch eine Klimaabgabe bei Flugreisen für sinnvoll.

Mit freundlichen Grüßen

Anette Kramme