Frage an Björn Tschöpe bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

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Björn Tschöpe
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Frage von Bernd U. •

Frage an Björn Tschöpe von Bernd U. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Frage an den Rechtsanwalt und prinzipiell an alle Abgeordneten: Was halten die Abgeordneten der Parteien in Bremen davon, die Meinungsfreiheit wieder einzuführen? Veranstaltungen der AfD werden in Bremen mit schöner Regelmäßigkeit von einem Antifa-Mob heimgesucht, und nicht nur da, die Teilnehmer mit Gewalt bedroht und angegangen. Die Plakate der AfD werden dazu im Wahlkampf zerstört. Unberührt von der Zerstörung bleiben die Plakate der Linke, der Grünen, der CDU, der SPD, der FDP.

Meiner Ansicht nach werden damit Einschüchterungsversuche der Bürger statuiert und die Meinungsfreiheit durch das Ausgießen von sozialem auf Andersdenkende untergraben. Gab es bezüglich der Andersdenkenden nicht eine Aussage von Rosa Luxemburg? Oder war die Aussage nur für sie gürtig? Mobbing ist kein Kavaliersdelikt, wie die Sozialwissenschaft weiß, sondern kann zur Lynchjustiz führen.

Die Antifa rechtfertigt ihre Attacken rückbezüglich auf ihre Behauptung, das seien Nazis. Solche Behauptungen sind
A. keine gerichtsfesten Beweise
B. sofern dahingehend Vorbehalte existieren, sollte doch in einem Rechtsstaat das Strafrecht greifen und nicht die Bürgerwehr? Oder sehe ich das falsch?

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr U.,

wenn Rechtspopulisten, Nationalkonservative und Wirtschaftsliberale eine neue politische Formation, wie die AFD, bilden, bleibt dieses nicht ohne gesellschaftlichen und politischen Widerspruch. Dieser Widerspruch muss sich selbstverständlich im Rahmen der Gesetze bewegen. Nach meinem Kenntnisstand hat es eine einzige Veranstaltung der AFD in Bremen am 24.08.2013 gegeben, die unangemessen gestört wurde. Wie Sie den entsprechenden youtube videos entnehmen können, hat die Polizei in weniger als 20 Sekunden eingegriffen. Insoweit halte ich ihre Behauptung, daß in Bremen AFD Veranstaltungen „mit schöner Regelmäßigkeit von einem Antifa-Mob heimgesucht und Teilnehmer mit Gewalt bedroht werden“ für schlicht substanzlos. Hinsichtlich von Plakatzerstörungen habe ich einen völlig andere Wahrnehmung, nach meinem Eindruck sind es vor allem Plakate meiner Partei, die betroffen sind. Abschliessend weise ich daraufhin, daß Meinungsfreiheit nicht bedeutet, frei von Widerspruch zu bleiben.

Mit freundlichen Grüßen

Björn Tschöpe