Frage an Canan Bayram bezüglich Verkehr

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Canan Bayram
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Frage von Oliver R. •

Frage an Canan Bayram von Oliver R. bezüglich Verkehr

Liebe Frau Bayram,

die Parkplatzsituation in der nicht Parkraum bewirtschafteten Zone der Bänschstr. ist überlastet. Als Anwohner bekomme ich keine Dauerparkkarte, weil vor meiner Tür keine Bewirtschaftung stattfindet. Vielen anderen Bürgern geht es offenbar ähnlich. Gleichzeitig kontrolliert das OA bis Mitternacht und verteilt eifrig Tickets fürs Falschparken. Stehen die Ausgabekosten fürs OA eigentlich in einem vernünftigen Verhältnis zu einer Ausweitung der Anwohner-Parkzone?

Und warum in aller Welt wird die Füßgängerampelphase auf der Frankfurter Allee zwischen dem Frankfurter Tor und der Möllendorfstr. nicht wenigstens in Autoverkehrsarmen Zeiten verlängert? Mit den Kindern ist das Über queren dieser Hauptstraße stets die reinste Hetze.

Ich freue mich auf Ihre Antworten.

Herzlich
O. R.

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Sehr geehrter Herr R.,

vielen Dank für Ihre Fragen. Zur Parksituation kann ich Ihre Unzufriedenheit verstehen, da das Anwohnerparken bzw. "keinen Parkplatz finden" eine Herausforderung darstellt. Inbesondere das Ausweichen auf den nicht von der Parkraumbewirtschaftung betroffenen Bereich stellt für viele Menschen ein Ärgernis dar und verstärkt den Nutzungskonflikt um die wenigen Parkplätze. Gleichzeitig höre ich von vielen Menschen in unserem Kiez, dass sie gegen die Parkraumbewirtschaftung sind, da sie ihnen Nachteile brächte. Diese Themen werden in der Bezirksverordnetenversammlung immer wieder kontrovers diskutiert. Tatsächlich ist der von Ihnen genannte Kosten-Nutzen-Aspekt auch von Bedeutung, da sich die Parkraumbewirtschaftung nicht immer rechnet. Die von ihnen erwähnten nächtlichen Kontrollen durch die Parkraumüberwachung halte ich für eher entbehrlich. Auch wenn ich kein Auto habe und insoweit nicht direkt betroffen bin, setze ich mich dafür ein, dass die unterschiedlichen Interessen in einen gerechten Ausgleich gebracht werden.

Zur Ampelschaltung in der Frankfurter Alle nehme ich Stellung wie folgt: Auch ich kenne als Mutter das Problem bei der Überquerung der Frankfurter Allee und gebe Ihnen recht, dass es eine Zumutung darstellt. Das Bezirksparlament Friedrichshain-Kreuzberg hat sich gegebenüber der Verkehrslenkung Berlin für verlängerte Grünphasen ausgesprochen; übrigens auch das Bezirksparlament Lichtenberg, das eine ähnliche Problematik mit Familien und auch älteren Menschen hat. Gerne setze ich mich gemeinsam mit allen anderen Akteuren dafür ein, dass unsere Kinder sicher über die Frankfurter Allee kommen. Wir als Bündnis 90/Die Grünen setzen uns für einen gerechteten Umgang mit allen Verkehrsteilnehmern ein, dh. Fußgänger und Fahrradfahrer müssen gleichberechtigte Teilnehmer der Wege sein und dürften nicht gegenüber dem Auto benachteiligt werden. Für weitere Fragen bzw. ein Gespräch stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
Canan Bayram

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