Wie werden Sie sich im Bundestag für Kinder und Jugendliche einsetzen?

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Canan Bayram
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Anka S. •

Wie werden Sie sich im Bundestag für Kinder und Jugendliche einsetzen?

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Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau S.

vielen Dank für Ihre Frage.

Für die folgenden Punkte werde ich mich im Deutschen Bundestag stark machen, um das Leben für Kinder und Jugendliche in Deutschland zu verbessern:
1. Absicherung für alle Familienformen: Ob Patchwork-, Stief- oder Regenbogenfamilie – Familien sind vielfältig und diese Vielfalt muss ein modernes Familienrecht auch abbilden. Bisher werden sog. „soziale Eltern“ außerhalb der heterosexuellen Ehegemeinschaft noch immer diskriminiert. Das wollen wir ändern. Insbesondere das Stiefkindadoptionsverfahren bei lesbischen Co-Müttern muss abgeschafft werden.
2. Kinderrechte ins Grundgesetz: Die Grundprinzipien der UN-Kinderrechtskonvention müssen in unsere Verfassung aufgenommen werden.
3. Kindergrundsicherung: Es kann doch nicht sein, dass es in einem reichen Land wie Deutschland noch immer Kinderarmut gibt. Doch besonders bei Alleinerziehenden oder Geringverdienenden ist das oft der Fall. Deswegen wollen wir einen festen Garantie-Betrag für jedes Kind einführen; Kinder in Familien mit geringen Einkommen erhalten Zuschläge.
4. Teilhabe und Schutz in der digitalen Welt: Kinder und Jugendliche brauchen im Netz besonderen Schutz vor Straftaten wie Hassrede, Cybergrooming oder sexualisierter Gewalt, das wollen wir durch gute digitale Bildung und Präventionsangebote angehen. .
5. Kinder vor sexualisierter Gewalt schützen: Für viele Kinder und Jugendliche ist sexualisierte Gewalt leidvoller Alltag. Dagegen gehen wir hart vor – mit starker Prävention, konsequenter Strafverfolgung und einem Maßnahmenpaket zur Qualitätssicherung und zum Kinderschutz in familiengerichtlichen Verfahren.
6. Zeit für Familien: Mit der KinderZeit Plus wollen wir das Elterngeld auf 24 Monate ausweiten: pro Elternteil je acht Monate, weitere acht Monate können flexibel untereinander aufgeteilt werden. Sie kann bis zum 14. Geburtstag des Kindes genommen werden, denn auch bei älteren Kindern kann mehr Aufmerksamkeit nötig sein.
7. Städte für Kinder lebenswert machen: Unfälle, Staus, Abgase, Lärm – für Kinder ist die autozentrierte Stadt kein schöner Ort zum Leben. Wie wollen attraktive Fußwege verkehrsberuhigte oder autofreie Innenstädte und Stadtviertel.

Mit freundlichen Grüßen

Canan Bayram

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