Frage an Dorothea Kliche-Behnke bezüglich Bildung und Erziehung

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Dorothea Kliche-Behnke
SPD
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Frage von Joachim L. •

Frage an Dorothea Kliche-Behnke von Joachim L. bezüglich Bildung und Erziehung

Liebe Frau Kliche-Behnke,
eine Frage zur Lehrer*innen-Einstellungspolitik des Landes: Trotz fünf Jahren SPD-Kultusminister/in 2011-2016 besteht die Praxis weiter, Referendar*innen, die am Ende ihres Referendariats eine Einstellungszusage für das kommende Schuljahr erhalten haben, Ende Juli zu kündigen und sie erst zum ersten Unterrichtstag des neuen Schuljahres einzustellen. Diese Praxis war von der SPD als Oppositionspartei immer scharf kritisiert worden, um sie als Regierungspartei dann immer einfach fortzuführen. Werden Sie sich dafür einsetzen, dass Referendar*innen, die eine Einstellungszusage erhalten haben, in Zukunft ohne Unterbrechung weiterbeschäftigt werden?

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr L.,

vielen Dank für Ihre Anfrage. Vorweg: Ja ich kann ihnen fest zusagen, dass ich mich für die Beschäftigung von Referendar*innen, die übernommen werden auch in den Sommerferien einsetzen werde! Dies gilt auch für angestellte Lehrer*innen. Ich halte die derzeitige Praxis für unzumutbar. Sie schürt Ängste und schafft finanzielle Notlagen in Verantwortung des Landes. Die Sommerferien sollten eigentlich zur Vorbereitung des Unterrichts und Organisation des Schuljahrs genutzt werden und dürfen den angehenden Lehrer*innen schon aus diesem Grund nicht einfach als bezahlte Arbeitszeit weggenommen werden.

Außerdem muss das Land deutliche Anstrengungen unternehmen den Lehrermangel zu bekämpfen, damit nicht jeder Krankheitstag einer Lehrkraft direkt Unterrichtsausfall zur Folge hat. Dafür müssen wir den Beruf von Lehrer*innen attraktiv gestalten um junge Menschen für diesen Weg zu motivieren. Dazu gehört auch eine verlässliche Beschäftigung über die Sommerferien. Ich bin deshalb froh, dass die Abschaffung dieser Praxis für angestellte Lehrer*innen und Referendar*innen ausdrücklich in unserem Wahlprogramm aufgeführt wird. Ich bin auch optimistisch, dass andere Parteien die Probleme der aktuellen Praxis zunehmend wahrnehmen und wir in einer möglichen grün-roten Regierung dieses Mal nicht an der Blockade des Koalitionspartners scheitern. Ich hoffe ab März im Landtag gemeinsam mit meiner Partei dieses dringende Vorhaben anzugehen und die derzeitige Regelung abzuschaffen.

Mit freundlichen Grüßen

Dorothea Kliche-Behnke

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