Frage an Dorothee Martin von Martin G. bezüglich Umwelt
Wie positionieren Sie sich zu folgenden Themen:
1. Finanzierung und Zukunft der Tierheime
2. Grundlegende Neufassung des Tierschutzgesetzes inklusive Verbot von Manipulationen am Tier
3. Einführung einer bundesweiten Tierschutz-Verbandsklage
4. Erstellung und Umsetzung einer konkreten Strategie zum Ausstieg aus Tierversuchen
5. Verbot von Wildtieren im Zirkus
6. Entwicklung einer Nutztierstrategie, inklusive eines staatlichen Labels und Kopplung der Förderpolitik an den Tierschutz
Sehr geehrter Herr G.,
vielen Dank für Ihre Fragen, auf die ich gerne antworte.
1. Die Städte tragen die Verantwortung für eine artgerechte Haltung und Versorgung für die Tiere, die aus welchen Gründen auch immer, im Tierheim landen. Daher muss auch aus öffentlicher Hand für eine Ausfinanzierung der Tierheime gesorgt werden. Mindestens in dem Umfang, der nicht durch Spenden zu decken ist. Die Tierschutzvereine und städtischen Tierheime leisten großartige und wichtige Arbeit, die auch durch finanzielle Sicherheit stärker anerkannt werden muss. Die Bevölkerung muss stärker im Umgang und der besonderen Verantwortung, die man für ein Tier trägt das man sich anschafft, aufgeklärt werden.
2. Ich bin für einen stärkeren Tierschutz und lehne Manipulationen am Tier ab. Zu einer artgerechten Haltung gibt es keine Alternative. Ausnahmen im Tierschutzgesetz gehören gestrichen.
3. Ich bin, ebenso wie die SPD, für die Ausweitung der Verbandsklage auf verschiedene Bereiche, darunter auch für anerkannte Tierschutzorganisationen.
4. Wir müssen unserem verfassungsmäßigen Auftrag für einen wirksamen Tierschutz besser nachkommen. Dazu zählt auch eine Abkehr von Tierversuchen. Wir müssen alternative Methoden zu Tierversuchen entwicklen und entsprechende Forschung finanziell und politisch stärker vorantreiben.
5. Ich bin für ein ausnahmsloses Verbot von Wildtieren im Zirkus.
6. Wir brauchen ein Tierschutzlabel, basierend auf den Kriterien des deutschen Tierschutzbundes. Eine Nutztierstrategie muss im besten Fall auf europäischer Ebene erarbeitet und durchgesetzt werden. Deutschland stünde es gut zu Gesicht, hier als Vorreiter voran zu gehen und das Tierwohl in den Mittelpunkt zu stellen.
Mit besten Grüßen
Ihre Dorothee Martin