Sehr geehrte Frau Stefan,

Gesundheit ist ein hohes Gut und dafür trägt unsere Solidargemeinschaft auch in der Form Sorge, dass wir allen Erkrankten auf unseren Intensiv- und Isolierstationen die bestmögliche Betreuung zur Verfügung stellen.

Freiheiten sind ebenso ein hohes Gut. Daher ist es wichtig, dass die Corona-Verordnungen immer nur für eine kurze Zeit gelten. Danach muss neu entschieden werden. Was fehlt, ist die stärkere Einbindung der Parlamente und der von uns gewählten Abgeordneten, die über diese Maßnahmen öffentlich diskutieren. Nur so kann mehr Akzeptanz für die Entscheidungen aus Berlin und Stuttgart erreicht werden.

Ich persönlich habe vor vielen Jahren meinen Mann vier Wochen auf der Intensivstation begleitet. Daher sehe ich bei aller hoffentlich zeitlich begrenzten Einschränkung durch die Maßnahmen auch die Verantwortung, die wir - jede und jeder - für unsere Familien mit übernehmen.

Die Maßnahmen müssen maßvoll sein und daher kann ich mir sowohl stufenweise wie regionale Lockerungen vorstellen, allerdings immer unter der Maßgabe: steigen die Zahlen, dann werden die Lockerungen zurückgenommen.

Ich bin gegen eine Impfpflicht.

Jede Impfung wird in den Impfpass eingetragen. Und auch bei Auslandsreisen gibt es Impfempfehlungen. Ein spezieller Reiseimpfpass ist daher unnötig. Dass wir uns bei Reisen in andere Länder nach deren Gesetzen zu richten haben, wenn wir einreisen wollen, müssen wir respektieren, ebenso wie die Regelungen, wenn wir aus Risikogebieten wieder zurück nach Hause kommen.

Bleiben Sie und Ihre Familie gesund!

Freundliche Grüße

Ihre

Dr. Dorothee Schlegel

SPD-Landtagskandidatin für unseren Neckar-Odenwald-Kreis