Sehr geehrte Frau W.,

Ich teile Ihre Empörung. Ich musste mich hierzu zunächst sachkundig machen.

Auf der am 12.05.2015 im EU-Parlament in Brüssel stattgefundenen Sitzung der „Intergroup for Biodiversity, Hunting, Countryside“ stand das Thema „Combating Wildlife Crime“ (Bekämpfung der Wildtierkriminalität) wohl auf der Tagesordnung.

Mehrere Experten berichteten über das baldige Aussterben einiger Wildtierarten in Afrika, da die „Wildtierkriminalität“ seit einigen Jahren exorbitant angestiegen ist. Verantwortlich für die enorm angestiegene Wildtierkriminalität ist die immense Nachfrage nach Elfenbein, Rhinohorn und Bushmeat (Wildtierfleisch kommt nicht nur in Afrika, sondern auch in Europa auf den Markt).

Während der Sitzung verkündete Gael de Rotalier, Vertreter der Generaldirektion Umwelt, dass sich die Europäische Kommission nun entschlossen habe, mit einem EU-Aktionsplan dem internationalen illegalen Wildtierhandel den Kampf anzusagen. Dies entspricht einer Forderung, mit der vor einigen Monaten die MEPs for Wildlife (in der beispielsweise mein Fraktionskollege - Stefan B. Eck - Gründungsmitglied ist) an die Kommission herangetreten waren.

Wie belastbar diese Versprechen sind, wird sich hoffentlich bald erweisen.

Beste Grüße,

Fabio De Masi