Sehr geehrter Herr Dr. Schmidt,
ich bin Rentner und lebe in Polen. Ich habe um das Grundstueck eine Zaun von Grenzstein zu Grenzstein gezogen. An einer Grenze ist ein See (ca 35 ha) Im laufe der Zeit ist das Ufer eingebrochen und das Wasser reicht bis zur Grenze und teilweise bis auf das Grundstueck. Jetzt fordert der Polnische Staat, vertreten durch den Gemeindevorstand, dass ich meinen Zaun teilweise abbauen muss und 1,5 m vom Wasser entfernt neu errichten muss, natuerlich auf meine Kosten ! Mir kommt das ganze sehr seltsam vor.
Ist eine solche Regelung europakonform - demokratisch ? Der Staat macht keine Uferbefestigung und nimmt dann einfach das Grundstueck aus Privateigentum (ohne finanziellen Ausgleich) und wenn man sich weigert schickt er die Polizei und verhaengt eine Geldstrafe!
Das soll Europa sein ?
Ebenso gilt der Naturschutz nur in ausgewiesenen Naturschutzgebieten. Ausserhalb dieser Gebiete passiert ueberhaupt nichts. Der Gemeindevorsteher ermutigt die Anwohner um Gewaesser die Baeume abzuschneiden, damit die Angler und die Spaziergaenger am Ufer (1,5m vom Wasser) entlang gehen koenen - um alle Seen in Polen. Dadurch wird die Uferboeschung kaputtgetreten und die Voegel haben keine Brutmoeglichkeit am Ufer der Seen.
Mit freundlichem Gruss Heinz Loennecke