Frage an Fritz Felgentreu bezüglich Verbraucherschutz

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Fritz Felgentreu
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Frage von Rene W. •

Frage an Fritz Felgentreu von Rene W. bezüglich Verbraucherschutz

Hallo,

laut TierSchG § 2 Prunkt 1,2 und 3:

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Wer ein Tier hält, betreut oder zu betreuen hat,
1.
muss das Tier seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterbringen,
2.
darf die Möglichkeit des Tieres zu artgemäßer Bewegung nicht so einschränken, dass ihm Schmerzen oder vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden,
3.
muss über die für eine angemessene Ernährung, Pflege und verhaltensgerechte Unterbringung des Tieres erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen.
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Bin ich dazu verpflichtet mein Tier in seiner Art angemessen ernähren.

Hier ist dringend auch die Wirtschaft ein zu beziehen. Wie kann es sein, das ich Gesetzlich verpflichtet bin, mein Tier Artgerecht zu Ernähren, wenn es Discounter und Supermärkte gibt die z.B. Katzenfutter anbieten in dem Karamell, Zuck,er,Mais und co drinnen ist?

Ernähre ich mein Tier so, schädige ich es nachweislich. Der gesamte Verdauungstrakt von Tieren ist auf die Artgerechte Ernährung abgestimmt. Hier Fleisch (Katzen, Hunde und co). Es muss den Anbietern verboten werden schädliche und gefährliche Nahrung an zu bieten.

Sollte sie anderer Meinung sein, so werde ich mich Ihrer Meinung anschließen, sobald Sie mir die Frage beantworten können:

Was sucht Karamell in Katzenfutter?

Mit freundlichen Grüßen
Rene Wurch

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Wurch,

vielen Dank für Ihre Anfrage auf abgeordnetenwatch.de. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass ich als Familien- und Verteidigungspolitiker kein Experte in Detailfragen der Tierhaltung und -nahrung bin.

Nach Rücksprache mit dem agrarpolitischen Referenten der SPD-Fraktion sowie den zuständigen Fachpolitikerinnen und -politikern ist klar, dass zucker- und karamellversetztes Futter nicht schädlich für Katzen ist. Laut einer Untersuchung von Stiftung Warentest Ausgabe 09/2008 ist Zucker in Katzenfutter nahezu unbedeutend, denn einerseits können Katzen nicht „süß“ schmecken und anderseits bekommen sie auch keine Karies davon. Zucker oder Karamell wird in geringen Mengen in Katzenfutter gemischt, um das Futter für die Besitzer besser aussehen zu lassen. Ohne Zweifel lässt sich über diese Praxis streiten. In Deutschland dürfen jedenfalls nur unbedenkliche Stoffe in Katzenfutter verarbeitet werden.

Eine Alternative für Katzenfutter ohne Zusatzstoffe wie Zucker, Karamell und Mais wäre selbstgekochtes Futter. Stiftung Warentest rät aber von dieser Alternative ab, da dafür erst der Nährstoffbedarf einer Katze vom Tierarzt berechnet werden müsste. Überdies erhielten 32 von 39 getesteten Sorten Katzenfutter die Noten „sehr gut“ und „gut“, wobei die im Futter enthaltenen Zusatzstoffe für eine ausgewogene Vollnahrung der Katzen sorgen.

Weitere Informationen zu dem angesprochenen Artikel von Stiftung Warentest finden Sie hier http://www.test.de/Katzenfutter-Weniger-ist-mehr-1708060-0/ .

Mit freundlichen Grüßen

Fritz Felgentreu