Was entgegnen Sie Frauen, die sich aufgrund der Vielzahl an aggressiven Bettlern und Randständigen in Hamburgs U- und S-Bahnen gezwungenermaßen für den PKW und gegen das Benutzen des ÖPNV entscheiden?

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Heike Sudmann
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Frage von Merle G. •

Was entgegnen Sie Frauen, die sich aufgrund der Vielzahl an aggressiven Bettlern und Randständigen in Hamburgs U- und S-Bahnen gezwungenermaßen für den PKW und gegen das Benutzen des ÖPNV entscheiden?

In bezug auf das subj. Sicherheitsgefühl

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Sehr geehrte Frau Merle G.,

es tut mir leid, wenn Sie schlechte Erfahrungen in U- und S-Bahnen gemacht haben. Anders als Sie habe ich bisher keine aggressiven Bettler:innen in der Bahn erlebt. Manche Fahrgäste fühlen sich unwohl, weil sie unsicher sind, wie sie reagieren sollen und auch weil es ihnen unangenehm ist, mit der offensichtlichen Armut und häufig auch mit Suchtproblemen konfrontiert zu werden. Andere Fahrgäste geben gerne eine kleine Spende.

Mädchen und auch Frauen werden immer vor dem „großen, unbekannten Mann“ gewarnt, von dem Gefahr ausgehe. Die größte Gefahr für Frauen, Opfer einer Gewalttat zu werden, geht aber immer noch von Männern aus ihrem Nahbereich, ihrem familiären Umfeld aus.

Ein patriarchales Verhalten von Männern, die glauben, Frauen seien ihnen unterlegen, gibt es in allen Gesellschaftsschichten. Das zu problematisieren, Verhaltensweisen zu ändern, ist eine Aufgabe, die leider noch lange nicht bewältigt ist. Ebensowenig ist es gelungen, Verhältnisse zu schaffen, in denen niemand gezwungen ist, im öffentlichen Raum um Geld zu bitten.

Mit freundlichem Gruß

Heike Sudmann

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