Sehr geehrte Frau. E.,

vielen Dank für Ihre Frage zu Impfnebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen.

Impfstoffe werden in einem (europäischen) Verfahren geprüft und zugelassen.

In Ihrem Schreiben beziehen Sie sich auf die europäische Behörde EMA und argumentieren, dass diese  über Todesfälle und "viele schwere Nebenwirkungen" berichtet. Jedoch ist eine Einordnung dieser Zahlen notwendig, um diese dann auch bewerten zu können. Vielfach ist dieses leider nicht geschehen. Zuallererst handelt es sich bei den Zahlen um Verdachtsfälle, also keine bestätigten Fälle. Diese wurden von den nationalen Behörden gemeldet und werden in der Datenbank gesammelt.

Die EMA verweist auf der Homepage in den FAQ (https://www.adrreports.eu/de/faqs.html) genau darauf. Ausführlich geht die EMA darauf ein, wie die Datenbank zu lesen ist (https://www.adrreports.eu/de/understanding_reports.html). Die von Ihnen genannten Zahlen stehen daher auch nicht zwangsläufig mit einer Corona-Impfung im Zusammenhang. In dem von Ihnen zitierten Report steht der Hinweis, dass es sich um Verdachtsfälle handelt ja auch bereits auf der ersten Seite.

Impfstoffe können Nebenwirkungen haben. Diese werden transparent durch die EMA und die nationalen Behörden kommuniziert. Anhand dieser Informationen und dem Nutzen, den man durch einen Impfschutz erhält,  kann jeder entscheiden, ob er sich impfen lassen möchte oder nicht. Dafür müssen diese Zahlen aber richtig eingeordnet werden.

Mit freundlichen Grüßen

Henning Otte