Sehr geehrter Herr K.,

vielen Dank für Ihre Anfrage.

Die Planungen für den Neubau des Bundeskanzleramtes begannen bereits 2020, also in der vergangenen Legislaturperiode und unter Bundeskanzlerin Angela Merkel, da die Räumlichkeiten im Kanzleramt für das vorhandene Personal nicht mehr ausreichen. Themenbereiche wurden komplexer und neue Arbeitsfelder entstanden, was den Mehrbedarf an Personal erklärt. Über die gesamte Stadt Berlin verteilt, befinden sich derzeit Büroräume von Mitarbeitenden des Bundeskanzleramts. Dies führte zu den Planungen des Neubaus.

Ich muss zugeben, dass auch ich den Neubau nicht unkritisch sehe. Der Krieg in der Ukraine stellt viele Bürgerinnen und Bürger vor große finanzielle aber auch persönliche Herausforderungen. Da ist es nicht unbedingt ein positives Zeichen  wenn ein großer Neubau eines Regierungsgebäudes entsteht. Ein Stopp des Bauvorhabens wäre sicher möglich, doch stellt sich die Frage, welcher Preis dafür gezahlt werden müsste. Und welche Verluste aus bereits getätigten Ausgaben damit einhergehen würden. Auch zu bedenken ist, dass ein kompletter Stopp des Bauvorhabens zu Lasten der mittelständischen Unternehmen ginge, die schon fest mit diesen Aufträgen geplant haben.

Ich würde mir auch wünschen, dass man Entscheidungen, wie diese, einfach wieder zurücknehmen könnte. Aber der Raumbedarf ist da und die Planungen sind weit fortgeschritten.

Weitere Informationen zum Bauvorhaben sowie oft gestellte Fragen können Sie auch unter folgendem Link nachlesen: https://www.bundesregierung.de/breg-de/suche/groesserer-regierungssitz-1799034.

Ich wünsche Ihnen alles Gute, vor allem Gesundheit.

Mit freundlichen Grüßen

Isabel Mackensen-Geis