Wie setzen Sie sich in diesem Moment für den Schutz der Frauen und Mädchen in Afghanistan ein, die akut von Vergewaltigung und Mord bedroht sind?

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Jörn Freynick
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Frage von Alexander S. •

Wie setzen Sie sich in diesem Moment für den Schutz der Frauen und Mädchen in Afghanistan ein, die akut von Vergewaltigung und Mord bedroht sind?

Sehr geehrter Herr Freynick,
mein Name ist Alexander Sehan. Ich bin stolzer und gebürtiger Rheinländer. Dieser Stolz begründet sich insbesondere auf die rheinländische Tradition GEMEINSAM eine lebensbejahende und weltoffene Kultur zu leben. Mein Opa war Gastarbeiter der ersten Stunde, wenn ich durch die Straßen Kölns laufe sehe ich Brüder und Schwestern jeder Kultur und Religion. Deutschland und alle Beteiligten NATO-Mitglieder haben eine historische Verantwortung in Afghanistan. Diese Verantwortung nicht wahrzunehmen, einen dilettantischen Abzug durchzuziehen und sich nicht mit den Menschen in Afghanistan zu solidarisieren, die gerade getötet und vergewaltigt werden, ist unerträglich. Dieser Zustand passt nicht zu meiner heimischen Kultur in der ich hier ins unserem schönen Rheinland groß geworden bin. Was tun SIE explizit gegen diesen Horror?

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Sehan,

es ist zutiefst beschämend, dass die Bundesregierung unfähig war, ein ausgearbeitetes Abzugskonzept zu entwickeln. Hier ist der Bund auch weiterhin in der Pflicht. Als Freie Demokraten hatten wir seit Jahren an die Bundesregierung appelliert, eine nachhaltige Ausstiegsstrategie zu entwickeln, dies hat die Bundesregierung aber stets verweigert.

Ich stehe absolut hinter der Initiative der FDP-Fraktion im Deutschen Bundestag, afghanische Flüchtlingen zu retten und ihnen zu helfen. Als Landtagsabgeordneter werde ich alles tun, dass Nordrhein-Westfalen seinen Teil dazu beitragen wird.

Für die Menschen vor Ort braucht es umgehend mehr finanzielle Mittel für das UN-Flüchtlingshilfswerk und die Internationale Organisation für Migration, damit die umliegenden Nachbarländer ausreichend gewappnet sind für die Menschen, die in die Nachbarländer fliehen werden.

Fest steht für mich aber auch, dass wir keine deutsche Unterstützung für eine Taliban-geführte Regierung in Afghanistan leisten werden.