Warum werden Homeopathika von den Gesetzlichen Krankenkassen bezahlt, obwohl diese nicht einmal als wirkstoffhaltig angesehen werden und Evidenz für Heil Wirkungen nicht vorhanden ist?

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Kirsten Kappert-Gonther
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Frage von Johen T. •

Warum werden Homeopathika von den Gesetzlichen Krankenkassen bezahlt, obwohl diese nicht einmal als wirkstoffhaltig angesehen werden und Evidenz für Heil Wirkungen nicht vorhanden ist?

Es grenzt an Lobbyismus, dass Wirkungslose Zuckerprodukte offenbar unter die Apothekenpflicht fallen und von den KK (Allgemeinheit zahlt!) übernommen werden obwohl damit ein gewöhnlicher Eistee "Homeopa TEA" gesüßt und als Lebensmittel verkehrsfähig gelten würde.
Können sie das, nicht endlich verbieten oder zumindest dem Verband der Homeopathen eine Frist für das beibringen einer begründeten Wissenschaftlichen Evidenz für das Verkaufte Warensoprtiment vorschreiben? Solche Heilsversprechen ohne Evidenzgrundlage ist tiefstes Mittelalter so als hätte es den Medizinischen Fortschritt nicht gegeben, Laien werden durch solch irreführende Sortimentsgestaltung passiv geschädigt indem sie nur durch Glauben an Wirkung das Zeugs kaufen und potentiell ihre Krankheiten verschlimmern.Der Gesetzgeber ist hier eindeutig gefordert zu regulieren, denn der Markt tut es nicht in der Weiße, dass die Bürgergesundheit gesichert bleibt.
Beleg:https://www.youtube.com/watch?v=IK5BZdnqMDU

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr T.,

 

die Problemfelder in unserem Gesundheitswesen liegen aus meiner Sicht derzeit an anderen Stellen. Es gibt erhebliche Versorgungsprobleme für schwer und chronisch Kranke, der Zugang zu guter Geburtshilfe ist nicht flächendeckend gewährleistet. Es gibt Landstriche, wo Haus- oder Kinderärzt*innen nicht mehr unproblematisch erreichbar sind. Erhebliche Summen werden zu Lasten der Versicherten beispielsweise für Über- und Fehlversorgung verschwendet.

Vor diesem Hintergrund halte ich die Frage um homöopathische Arzneimittel nicht für ein zentrales Problem der Gesundheitsversorgung – die gegenwärtig so hitzig geführte Debatte erweckt leider zuweilen den gegenteiligen Eindruck.

 

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Kirsten Kappert-Gonther

 

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