Werden Sie am 26.09. beim Volksentscheid Deutsche Wohnen & Co enteignen mit Ja stimmen? Und wenn er erfolgreich sein sollte, werden Sie sich dafür einsetzen, dass er auch umgesetzt wird?

Portrait von Laura Sophie Dornheim
Laura Sophie Dornheim
Bündnis 90/Die Grünen
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Laura Sophie Dornheim zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Jasmin O. •

Werden Sie am 26.09. beim Volksentscheid Deutsche Wohnen & Co enteignen mit Ja stimmen? Und wenn er erfolgreich sein sollte, werden Sie sich dafür einsetzen, dass er auch umgesetzt wird?

Portrait von Laura Sophie Dornheim
Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Liebe Frau O.,

in aller Kürze: Ja, ich will! ;-)
Ich werde beim Volksentscheid mit Ja stimmen.

Es gibt ein Grundrecht auf Wohnen, nicht auf Profite, so steht es kurz und knapp auf unseren Plakaten und ich stehe absolut hinter dieser Aussage.

Unser Berliner Programm ist etwas ausführlicher aber genauso klar:

Der Volksentscheid „Deutsche Wohnen & Co. enteignen“ ist ein Weckruf an die Politik, dass dem im Grundgesetz festgeschriebenen Leitsatz „Eigentum verpflichtet“ auch im Bereich Wohnen und Boden Geltung verschafft werden muss. Wir unterstützen die Ziele des Volksbegehrens. Zentral dabei ist, die Mieter*innen zu schützen, Spekulationen Einhalt zu gebieten und den gemein-wohlorientierten Wohnungsbestand zu erhöhen.Wir wollen, dass der Staat wieder auf Augenhöhe mit Wohnungsunterneh-men verhandeln und agieren kann. Wir würden uns wünschen, dass die Umstände uns nicht zwingen, die Vergesellschaftung als letztes Mittel anzuwenden, um den verfassungsmäßigen Auftrag erfüllen zu können. Wenn Wohnungsunternehmen sich jedoch weigern, ihrer sozialen Verantwortung nachzukommen, wird die öffentliche Hand, auch durch ein Volksbegehren gestützt, die angespannte Situation auf dem Wohnungsmarkt mit diesem Schritt entschärfen. Wenn es um die Durchsetzung der Sozialpflichtigkeit des Eigentums geht, müssen qualitative Kriterien zur Bewertung kommen, die Diskussion um rein quantitative Obergrenzen sehen wir kritisch. Da der Artikel 15 im Grundgesetz noch nie praktisch ange-wandt wurde, ist es umso wichtiger, eine verfassungskonforme Ausgestaltung des Gesetzes zeitnah zu erarbeiten."

Was meinen Einsatz für die Umsetzung angeht, muss ich dazu sagen, dass dieses Gesetz im Berliner Abgeordnetenhaus erarbeitet wird und ich ja für den Bundestag kandidiere. Insofern werde ich mich innerhalb der Partei natürlich für eine schnelle und gute Umsetzung einsetzen, aber werde nicht selbst daran mitwirken.

Aber auch auf Bundesebene wird uns das Thema Mieten beschäftigen und ich werde versuchen, den "Berliner Kurs" in de Bund zu tragen!

 

Beste Grüße,
Laura Dornheim