Frage an Michael Grosse-Brömer bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

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Michael Grosse-Brömer
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Frage von Gunnar D. •

Frage an Michael Grosse-Brömer von Gunnar D. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Sehr geehrter Herr Grosse - Brömer,

wie sie wissen, soll das Gewerbegebiet bei uns in Kakenstorf erweitert werden. Darüber sind wir Anwohner sehr verärgert und der Widerstand wächst täglich!!!.
Wir wollen nicht noch mehr Verkehr, weniger Sicherheit für unsere Kinder, Verlust der Lebensqualität und den Wertverlust unserer Grundstücke und Häuser in unserem Dorf hinnehmen.

Schon die jetztigen Probleme wie andauernde Geschwindigkeitsüberschreitungen, Lärmbelästigungen ab 6:00 Uhr morgens, Verkehrssicherheit für die Kinder und die Schädigung der Straßen usw. sind noch nicht mal gelöst. Wie kann man dann über eine Erweiterung sprechen??????

Wir haben das Gefühl, dass hier der Gemeinderat und die Politik von Einzelnen zur Vorteilsnahme mißbraucht werden sollen. Es ist uns schon klar, dass der Eigentümer sein Grundstück gerne verkaufen würde und die WLH immer gerne neue Flächen sucht, aber nicht auf unserem Rücken. Welchen Vorteil hat das Dorf von der Erweiterung??? KEINEN!!!

Die WLH bzw. der Landkreis sollten erstmal ihre Hausaufgaben machen und die Flächen verkaufen, die sie schon seit Jahren anbieten. Beispiele sind hierfür Trelder Berg, Todtglüsing, Rade, Wennerstorf oder auch Heidenau. Dieses sind nur ein paar Beispiele in der näheren Umgebung. Man könnte diese Liste auch beliebig fortführen.

Wir würden gerne wissen, ob Sie uns in dem Kampf für den Erhalt der Lebensqualität, für weniger Lärm, für weniger Verkehr, für die Sicherheit unserer Kinder und den Werterhalt der Grundstücke und Häuser gegen die Erweiterung des Gewerbegebiets in Kakenstorf unterstützen?

Viele Grüße

Gunnar Drucklieb

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Sehr geehrter Herr Drucklieb,

dass das Gewerbegebiet in Kakenstorf erweitert werden soll, ist meiner Kenntnis nach noch gar nicht beschlossen. Es gibt im Moment im Gemeinderat lediglich erste Überlegungen, ob man dies ggf. möchte. Der Rat hat sich allerdings mit dieser Thematik noch nicht vertiefend beschäftigt.

Wie mir mitgeteilt wurde, ist das Gewerbegebiet Kakenstorf mit einem gesunden Mix kleiner und mittlerer Unternehmen und Handwerker bisher ein voller Erfolg. Zudem wurden rund 150 Arbeitsplätze geschaffen. Ich halte es im Übrigen auch für ein Stück Lebensqualität, dass diese Mitarbeiter oder Firmeninhaber, die ja häufig auch in Kakenstorf wohnen, nicht mehr lange Strecken zu ihrer Arbeitsstätte pendeln müssen. Auch für die Bürgerinnen und Bürger in Kakenstorf bieten sich folglich auch Chancen und nicht nur Nachteile durch Gewerbeansiedlungen.

Die Aufgabe von Politik besteht meines Erachtens darin, z.B. bei Gewerbeansiedlungen die Interessen der Beteiligten miteinander abzuwägen. Aus guten Gründen erfolgt dies vor Ort in den Gemeinderäten, die sich ja demokratisch zusammensetzen und übrigens im September neu gewählt werden. Nutzen Sie doch diese Möglichkeit und kandidieren Sie bei einer Partei oder als unabhängiger Kandidat für den Gemeinderat. Als Ratsmitglied hätten Sie Stimme und Möglichkeit, die von Ihnen kritisierte Planung mit zu beeinflussen. Als Bundestagsabgeordneter sehe ich meinen Arbeitsschwerpunkt in der Bundespolitik. Gemeindlich demokratisch gefasste Entscheidungen habe ich also zu akzeptieren, sofern sie rechtlich einwandfrei gefasst worden sind.

Verwehren möchte ich mich gegen Ihre Unterstellung, dass Mitglieder des Rates zur Vorteilnahme missbraucht würden! So weit mir bekannt ist, hat kein Ratsmitglied einen persönlichen Vorteil vom möglichen Verkauf weiterer Flächen. Zudem habe ich vor Mitgliedern von Kommunalparlamenten, die sich ehrenamtlich und mit einem hohen Zeit- und Arbeitsaufwand für ihre Gemeinden engagieren, höchsten Respekt.

Mit freundlichem Gruß

Michael Grosse-Brömer

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