Frage an Ole Thorben Buschhüter bezüglich Umwelt

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Ole Thorben Buschhüter
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Frage von Katharina M. •

Frage an Ole Thorben Buschhüter von Katharina M. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Buschhüter,

dass Stadtradsystem ist ein sehr gutes um vom unnötigen Autoverkehr auf Kurzstrecken wegzukommen. Zudem heißt es bei Wikipedia "In Bezug auf die Kunden- und Nutzungszahlen sowie das Kosten-Nutzen-Verhältnis ist Stadt-RAD Hamburg erfolgreicher als alle anderen von der DB Rent GmbH betriebenen Fahrradleihsysteme in Deutschland zusammen "

Leider befinden sich solche Leihstationen hauptsächlich in der Innenstadt. Einige neuere gibt es am Wandsbek Markt und in Barmbek. Der Rest ist aber leider im Moment noch außen vor. Das System ergänzt den ÖPNV sehr gut, schont die Umwelt und fördert die Gesundheit.

Geeignete Standorte im Bezirk Wandsbek wären z.B.
-Bf. Rahlstedt
-U Berne
-U Farmsen
-Bramfelder Dorfplatz/Marktplatz/ Einkaufsgalerie
-AK Wandsbek
-Otto Versand/ Vattenfall Bramfeld
-U Wandsbek Gartenstadt
-Rentenversicherung Nord
-Kino: UCI Smart City

Ist ein Ausbau des Stadtrads auch im Bezirk Wandsbek geplant. Sind oben genannte Standortvorschläge auch in die Planung eingegangen? Wo sind weitere Stationen geplant und wie viele?

Viele Grüße
Katharina Müller

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Sehr geehrte Frau Müller,

das Angebot StadtRAD ist in der Tat ausgesprochen erfolgreich. Der Senat hat im April 2011 auf eine ähnliche Frage wie folgt geantwortet (Drs. 20/226):

"Um das Nutzungspotenzial weitgehend auszuschöpfen (das heißt alle Zielgruppen gleichermaßen zu erreichen) und eine möglichst große Zahl von Ausleihvorgängen (kurze Einwegfahrten) pro Fahrrad und Tag zu generieren, muss das Bedienungsgebiet kompakt sein und eine hohe Dichte der Leihstationen mit Abständen von circa 400 Meter bis 800 Meter aufweisen. Im Bedienungsgebiet sollte eine möglichst hohe Dichte an Quellen und Zielen liegen, die alle Zielgruppen (Einwohnerinnen und Einwohner, Pendlerinnen und Pendler, Touristinnen und Touristen) ansprechen, insbesondere S- und U-Bahnhöfe, Geschäftsviertel, Gastronomie, kulturelle Einrichtungen, Tourismusmagnete, Arbeitsplatzschwerpunkte, Ausbildungseinrichtungen und verdichtete Wohngebiete. Zusätzliche Standorte müssen daher an das vorhandene Bedienungsgebiet anschließen. Auch betriebliche Gründe bei der Wartung des Systems sprechen für ein kompaktes Bedienungsgebiet. Im Übrigen setzt der Kostenrahmen des Haushaltstitels 6300.531.01 (Fahrradleihsystem und weitere Maßnahmen zur Förderung des nicht motorisierten Verkehrs) Grenzen, die eine beliebige Ausdehnung des StadtRAD-Systems nicht zulassen."

Der Erfolg des Fahrradleihsystems basiert also ganz wesentlich auf der bislang hohen Dichte der Leihstationen im Bedienungsgebiet. Würde man beispielsweise im Osten Hamburgs Leihstationen nur an den Bahnhöfen Rahlstedt, Farmsen und Berne einrichten, dann wäre der Abstand zwischen diesen Stationen viel zu groß (Minimum 2,4 km Luftlinie), um damit denselben Erfolg erzielen zu können, wie im bisherigen Bedienungsgebiet. Es wären also deutlich mehr Stationen notwendig, die sinnvollerweise auch noch an das schon vorhandene Bedienungsgebiet anschließen müssten.

Spätestens hier kommt die Finanzierung ins Spiel, denn Hamburg zahlt einen nicht unwesentlichen Zuschuss zum Betrieb von StadtRAD: Bei insgesamt 1.280.000 Fahrten im letzten Jahr hat die Stadt pro Fahrt 1,04 Euro dazu geschossen (Quelle: Drs. 20/3810). Eine deutliche Ausweitung des StadtRAD-Systems bis in die Stadtteile der äußeren Stadt würde daher den Zuschussbedarf seitens der Stadt erhöhen, wahrscheinlich sogar überproportional, weil die Zielgruppe hier kleiner ist (kaum Touristen, hohe Verfügbarkeit von eigenen Fahrrädern usw.). Hierfür sind im Haushaltsplan der Stadt gegenwärtig keine Mittel eingeplant. Allerdings möchte ich auch nicht ausschließen, dass die Bürgerschaft bei weiter steigendem Erfolg des Systems StadtRAD weitere Mittel bewilligt, damit das Angebot weiter ausgebaut werden kann.

Mit freundlichen Grüßen
Ole Thorben Buschhüter

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