Frage an Reinhard Bütikofer bezüglich Verkehr

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Reinhard Bütikofer
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Frage von Matthias J. •

Frage an Reinhard Bütikofer von Matthias J. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr Bütikofer,

In Ihrer Antwort vom 12. Mai äußern Sie sich ablehenend zu E-Fuels, die nicht Gegenstand meiner Frage vom 13. April waren. Auf mein eigentliches Thema Mobilität mit Biogas und die Ungleichbehandlung bei der CO2-Anrechnung sind Sie in keiner Weise eingegangen. Auch nicht auf meine Sorge, dass diese bewährte klimaneutrale Technologie aufgrund dieser Ungleichbehandling vor dem Aus steht, und auch nicht auf den enormen ethischen Rucksack der Lithium-Akkus.

Herr Hofreiter hat mir auf eine andere Frage letztes Jahr fast wörtlich die gleiche Antwort gegeben. Haben Sie den gleichen Ghostwriter?

Wie kommen Sie auf die Idee, dass Batterie-betriebene Fahrzeuge Strom direkt und ohne Umwandlungsverluste nutzen könnten? Ich bin Physiker. Also erzählen Sie mir bitte keine Märchen! Auf dem Weg vom Braunkohlekraftwerk (um mal vom wesentlichen Energielieferanten für E-Autos auszugehen) bis zum Motor muss die elektrische Energie unzählige male umgeformt werden: Gleichrichter, Zwischenspeicherung, Wechselrichter, Transport, Spannungswandler, Frequenzumformer, Lade-Regelungen, die elektro-chemischen Vorgänge im Akku, Leistungsregelung usw.. Ich weiß, wie diese Techniken funktionieren und wo sie eingesetzt werden - Sie auch? Jeder dieser Prozesse ist mit Energieverlusten verbunden. Natürlich gibt es Verluste auch bei anderen Energieträgern. Die Gesamt-Wirkungsgrade für alle möglichen Energieträger, die im Verkehrs-Sektor eine Rolle spielen, sind in der Studie https://www.isi.fraunhofer.de/content/dam/isi/dokumente/cce/2019/klimabilanz-kosten-potenziale-antriebe-pkw-lkw.pdf fein säuberlich aufgedröselt und bilanziert.

Ich würde wirklich gerne wissen, was SIE von dieser Studie halten!

Mich hat die Studie in meiner Überzeugung bestärkt, das mit Biogas betriebene Fahrzeuge nicht nur wirtschaftlicher sondern auch besser für die Umwelt sind als batterie-elektrische. Und da ich auch schon mal in einer Montanregion einen Strukturwandel mitgemacht habe, und ich diese Erfahrung niemandem wünsche, möchte ich darauf hinweisen, dass uns ein Ausbau der CNG-Mobilität mit Biogas auch einen weiteren Strukturwandel ersparen könnte.

Ich bitte diesmal um eine Antwort, die erkennen lässt, dass Sie sich mit meiner Frage beschäftigt haben - im Idealfall darüber hinaus auch mit der Studie, die ich zitiert habe.

Freundliche Grüße
M. J.

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Sehr geehrter Herr Junk,

auf eine Rechthaberei mit Ihnen lasse ich mich nicht ein. Und ich werde Ihnen auch nicht schreiben, was ich von der von Ihnen zitierten Studie halte, weil ich diese nicht lesen werde. Wenn sie sich für eine vertiefte fachliche Antwort tatsächlich interessieren, sollten Sie sich an die Kolleginnen wenden, die ich Ihnen genannt habe. Ich bin kein Spezialist für diese Fragen und tue auch nicht so. Ich habe andere Aufgaben. Ein bisschen mehr Respekt würde Ihnen nicht schaden.

Mit freundlichen Grüßen
Reinhard Bütikofer

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