Sehr geehrte Frau Ober,

im Rahmen unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung hat jede Person, die hier lebt -- ob einheimisch oder zugewandert - das Recht auf Achtung ihrer kulturellen, weltanschaulichen und religiösen Identität.

Wir müssen verhindern, dass sich -- insbesondere muslimische -- Migrantinnen und Migranten vermehrt ausgegrenzt fühlen. Wichtig für die Zugewanderten ist das Signal "Ihr gehört dazu" und für die Einheimischen das Signal "Sie gehören zu uns".

Als SPD ist unser Ziel eine gleichberechtigte Teilhabe von Migrantinnen und Migranten am politischen, sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Leben. Voraussetzung dafür ist neben dem Erlernen der Landessprache und einem angemessenen Bildungsstand eine vollständige rechtliche Integration. Voraussetzung ist auch die Bereitschaft, sich zu integrieren und die Werte unseres Grundgesetzes anzuerkennen. Es gilt das Prinzip "Fördern und Fordern".

Es ist richtig und wichtig, dass die Integration von Migranten in Deutschland als gemeinschaftliche Aufgabe angegangen und vorangetrieben wird - Deutschland braucht auch in Zukunft Zuwanderung!

Auch in der internationalen Politik steht für mich die Würde jedes einzelnen Menschen in den Mittelpunkt. Leitlinie sozialdemokratischer Außenpolitik ist, dass wir anderen Völkern mit Freundschaft, Offenheit und Respekt begegnen, denn zum kulturellen Erbe der Menschheit haben viele Zivilisationen ihren Beitrag geleistet.

Mit freundlichen Grüßen

Sören Bartol