Sehr geehrter Herr Franke,

von hier aus kann der Vorgang nicht weiter bewertet werden, da mir weder die Vorgeschichte der Ingewahrsamnahme noch die Tatvorwürfe im Einzelnen bekannt sind. Hierzu liegen nur die Aussagen des Herrn Haintz selbst vor, ihm werde ein besonders schwerer Fall des Landfriedensbruchs (§ 125a StGB) zur Last gelegt. Dabei beruft er sich allerdings nur auf eine mündliche Aussage eines Polizeibeamten, aber auffälligerweise nicht auf eine ihm schriftlich vorliegende Anzeige, die er spätestens zum Ende des Gewahrsams ausgehändigt hätte bekommen müssen. So weit ersichtlich, wäre ein solcher Tatvorwurf deutlich überzogen. Auch der sehr rüde Zugriff erscheint unverhältnismäßig. Falls der genannte Tatvorwurf aber tatsächlich gar nicht erhoben wurde, stellt sich die Frage, warum dann anderes in die Öffentlichkeit kommuniziert wird. Auch das macht eine Bewertung von hier aus schwierig.
Mit freundlichen Grüßen

Sören Pellmann