Wie steht es um die Prüfung eines AfD-Verbots?

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Thomas Röwekamp
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Frage von Friederike T. •

Wie steht es um die Prüfung eines AfD-Verbots?

Sehr geehrter Herr Röwekamp,
ich bitte Sie darum, die Prüfung eines Verbots der AfD zu unterstützen und sich aktiv dafür einzusetzen, dass ein Verbot erfolgt. Die AfD gefährdet unsere Demokratie, ist offen rassistisch und menschenverachtend. Es darf nicht so weitergehen!

Mit freundlichen Grüßen

Friederike T.

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Sehr geehrte Frau T.,

nicht zuletzt die Berichterstattung über Geheimtreffen der letzten Tage bestätigen, dass von der AfD eine Gefährdung für unsere Demokratie und unseren Rechtstaat ausgeht.

Daher bin ich dafür, die Erfolgsaussichten eines AfD-Verbotsverfahrens zu prüfen und täglich neu zu bewerten. Dabei wissen wir aus den gescheiterten NPD-Verbotsverfahren, dass die Anforderungen des Bundesverfassungsgerichts an ein solches Verbot hoch sind. Die in den beiden Verfahren ausschlaggebenden Versagungsgründe sind auf die AfD zumindest nicht übertragbar. 

Das Urteil des Verwaltungsgerichts Köln vom 08.03.2022 hat zwar auf anderer rechtlicher Grundlage, aber dennoch überzeugend, die ausreichenden tatsächlichen Anhaltspunkte für verfassungsfeindliche Bestrebungen der AfD festgestellt. Ich bin daher gespannt, ob das Oberverwaltungsgericht Köln diese Feststellungen bestätigt. Aus dem Urteil werden sich die entscheidenden Anhaltspunkte für den Erfolg eines Verbotsverfahrens ergeben.

Daneben müssen wir die AfD unabhängig von einem Verbotsverfahren jede Sekunde auch politisch bekämpfen und gerade in Anbetracht der bevorstehenden Wahlen auf die Gefahren hinweisen, die von dieser rechtsextremen Partei und ihren Repräsentanten wie dem Faschisten Höcke ausgehen.

Mit freundlichen Grüßen

 

Thomas Röwekamp

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