Wie stehen sie persönlich zu dem anvisierten Gesellschaftsjahr ihrer Partei?

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Thorsten Frei
CDU
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Frage von Andreas G. •

Wie stehen sie persönlich zu dem anvisierten Gesellschaftsjahr ihrer Partei?

Sehr geehrter Herr Frei,
die CDU hat auf ihrem Parteitag für ein verpflichtendes Gesellschaftsjahr gestimmt. Waren sie ebenfalls für die "Pflicht-Variante"? Was waren ihre Beweggründe? Wie wollen sie nun erklären, dass einerseits junge Leute ein Jahr später ihre berufliche Karriere starten sollen, nachdem man vor wenigen Jahren aus gegenteiligen Gründen das Turbor-Abitur eingeführt hat, und andererseits nach Auffassung der Union die Notwendigkeit besteht das Renteneintrittsalter zu erhöhen. Wie passt das alles zusammen?
Wie wollen sie eine Pflichtdienstgerechtigkeit herstellen:
- wenn in einem Jahrgang sich z.B. 10.000 Schulabsolventen um 8.000 Stellen bei einer Institution bemühen?
- wie soll die Vergütung aussehen? (in allen Institutionen gleich? Mindestlohn?)
- soll ein 15-jähriger mit Hauptschulabschluss auch die Möglichkeit haben zur Bundeswehr zu gehen?
- Sollen Pflichtdienstleistende bei der Bundeswehr allgemein von Auslandseinsätzen ausgeschlossen werden?

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Antwort von
CDU

 Sehr geehrter Herr G.,

wir als CDU und damit auch ich haben uns für ein verpflichtendes Gesellschaftsjahr ausgesprochen. Allen jungen Menschen in Deutschland wird ein Leben in Sicherheit, Freiheit, kostenfreie Bildung und viele Sozialleistungen etc. geboten. Deshalb sehen wir es als richtig an, dass jeder junge Erwachsene der Gesellschaft mit Volljährigkeit etwas zurückgibt. Wir sind überzeugt, dass dadurch die Verbundenheit zum eigenen Land gestärkt wird.

Genaue Details stehen jedoch noch nicht fest. Das müsste in einem möglichen Gesetzgebungsverfahren mit potenziellen Koalitionspartnern abgestimmt und festgelegt werden.

Ganz sicher ist aber, dass auch in Zukunft niemand mit 15 zur Bundeswehr für einen Dienst an der Waffe gehen kann. Ich gehe auch davon aus, dass niemand beim Gesellschaftsjahr in einen Auslandseinsatz der Bundeswehr geschickt wird. Dies allein schon deshalb, weil notwendige Ausbildungen mindestens ein Jahr in Anspruch nehmen dürften, so dass gar keine Zeit mehr für einen Auslandseinsatz bleiben dürfte. Dies dürfte aber auch gesetzlich ausgeschlossen werden.

Wie die Vergütung aussehen könnte, ist ebenso noch nicht klar. Aber hier könnte man sich sicherlich am Bundesfreiwilligendienst orientieren. Und ich bin mir sicher, dass es auch eine Anrechnung auf die Rentenzeit geben wird.

Aber nochmal: wir haben nur ein politisches Ziel für unser Grundsatzprogramm definiert, ohne bereits die Details abschließend festgelegt zu haben.

Mit freundlichen Grüßen 

Thorsten Frei 

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