Hallo A. K.,

wer seine Stimme abgibt und damit an Wahlen teilnimmt, entscheidet über die Geschicke des Landes mit.
Auch wenn es einem einzelnen Menschen nicht so vorkommen mag, können schon wenige Stimmen das Ergebnis beeinflussen.
Das sieht man gerade an dieser Bürgerschaftswahl ganz gut.
Bisher hat die SPD alleine regiert, nach aktuellen Umfragen wird ihr das nicht mehr gelingen.
Und jetzt wird es spannend. Mit wem wird sich die SPD zusammen tun? CDU, Grüne, FDP… die LINKE hat ja schon einer K.alition eine Absage erteilt.
Zudem gibt es vielleicht einen neuen Akteur auf der politischen Bühne, die AfD könnte die 5 %-Hürde knacken und neu einziehen. Eine so rechtsgerichtete Partei hatten wir (Gott sei Dank) schon lange nicht mehr in der Bürgerschaft. Schafft sie es, wird sich das Klima in der Stadt und die Berichterstattung in den Medien verändern, wie wir bei der Schill-Partei gesehen haben.

Die neue Zusammensetzung der Bürgerschaft und des Senats beeinflusst auch, wie sich Hamburg verändern wird. Denn die Programme unterscheiden sich. Wie viele und welche Art von Wohnungen gebaut werden, wie der Verkehr gesteuert wird, wie wir mit Flüchtlingen umgehen, wie wir die Hochschulen ausstatten - jede Partei hat ihre eigenen Vorstellungen. K.mpromisse müssen gemacht werden und die sehen anders aus, je nachdem welche K.alition sich findet.

Und ich möchte noch einen Argument fürs Wählen-gehen einbringen. Auch wenn sie weit weg sind, es gibt immer noch viele Länder, wo Menschen für das Einfordern demokratischer Rechte gefoltert und getötet werden. Diese Menschen setzen ihr Leben auf Spiel für das Recht auf Mitbestimmung. Ich würde mir wünschen, dass bei uns dieses Recht mehr Leute stolz in Anspruch nehmen.

Nun zu mir:

Ich bin Grüner, schon seit meiner Jugend teile ich grüne Anliegen und finde mich in den Zielen und Positionen der Partei wieder. Besonders am Herzen liegen mir Bürgerrechte und die individuelle Freiheit. Ich streite für eine Stadt, in der Anderssein dazu gehört, spinnerte Ideen auch gesponnen werden dürfen und Platz für Kreativität ist. Ich streite auch für eine Stadt, die Menschen in Not aufnimmt und hilft, wo es nötig ist. Dazu gehört auch der Schutz der Freiheit im Netz. Hamburg als Medienstadt hat Einflussmöglichkeiten die Daten seiner Bürger im Netz zu schützen und ich finde, Hamburg sollte sie nutzen. Als Justizsenator habe ich diese Möglichkeiten genutzt und ein Abkommen mit der USA über Datenaustausch bekämpft.

Auch die Verkehrspolitik betreibe ich mit Leidenschaft. Für mich ist - hier in der Großstadt Hamburg - Verkehr DER Anknüpfungspunkt für gute Umwelt- und Klimapolitik. Einiges konnte ich aus der Opposition heraus bewegen: Die Zusage zur Elektrifizierung der AKN-Strecke und dem Ausbau zur S21 haben wir Grünen Fachsprecher in Schleswig-Holstein und Hamburg auf den Weg gebracht und sämtliche Maßnahmen in der Fahrradpolitik, die die SPD nun umsetzt, sind vorher in Anträgen von mir in die Bürgerschaft eingebracht worden (die SPD hat sie abgelehnt, aber trotzdem Ideen abgeschrieben).

Hier möchte ich anknüpfen und weitermachen. Die Maßnahmen der SPD reichen bei weitem nicht, um Hamburgs Verkehrsprobleme in den Griff zu bekommen. Zudem bietet sie keine Lösungen, wie Hamburg seine schlechten Luft- und hohen Lärmwerte mindert. Hier haben wir Grüne viele Ideen, die ich voranbringen möchte, Stadtbahn und Fahrradhauptstadt Hamburg sind nur zwei davon.
Sie können mich auch gerne persönlich kennen lernen. Ich bin an den nächsten beiden Samstag gegen 11:00 Uhr vorm EDEKA an der Grindelallee und gegen 13:00 Uhr am Fanny-Mendelsohn-Platz an der Osterstraße. K.mmen Sie doch vorbei und sprechen mich an!

Mit freundlichem Gruß

Till Steffen