Was werden Sie tun, um sicherzustellen, dass die Errichtung sicherer Radverkehrsanlagen gegenüber abgestellten Autos im Verkehrsraum Vorrang hat?

Bild zeigt Kandidaten Tim Detzner in einem blauen Hemd, mit Brille. Er lächelt.
Tim Detzner
DIE LINKE
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Frage von Anna S. •

Was werden Sie tun, um sicherzustellen, dass die Errichtung sicherer Radverkehrsanlagen gegenüber abgestellten Autos im Verkehrsraum Vorrang hat?

Sehr geehrter Herr Detzner,

oftmals scheitert der Ausbau eines sicheren Radwegnetzes am Flächenkonflikt mit Autoparkplätzen. Sichere Wege für den Radverkehr geraten so immer wieder unter die Räder.

Mit der kommenden Bundestagswahl entscheidet sich unter anderem, wie die Weichen für die zukünftige Verkehrspolitik in Deutschland gestellt werden. Der ADFC Sachsen e.V. mit seinen inzwischen über 8200 Mitgliedern fragt sich, welche Rolle dabei das Fahrrad spielen wird und hat deshalb einige Fragen an Sie als Direktkandidat der Partei DIE LINKE.

Vielen Dank, dass Sie sich Zeit dafür nehmen,
Anna Sarodnik
www.adfc-sachsen.de

Bild zeigt Kandidaten Tim Detzner in einem blauen Hemd, mit Brille. Er lächelt.
Antwort von
DIE LINKE

Unsere Position in dieser Frage ist klar: Wir wollen Radfahren und Zufußgehen im Alltag attraktiver und sicherer machen: Mehr Platz auf den Straßen, mehr sichere und intakte Rad- und Fußwege und mehr Fahrradabstellanlagen sind nötig. Das verbessert die Lebensqualität und Verkehrssicherheit.

Auch wenn nicht jede Einzelfall-Entscheidung darüber im Bundestag getroffen wird, will ich dort mit meiner Partei die Weichen stellen. Dazu ist es nötig, die Straßenverkehrsordnung fußgänger- und fahrradfreundlicher zu gestalten.

Der Großteil aller Kraftfahrzeuge sind die überwiegende Zeit eher Stehzeuge als Fahrzeuge mit vielen damit verbundenen Problemen. Mit unseren Ansatz einer umfassenden Mobilitätswende, die den Umweltverbund aus Rad-, Fuß-und öffentlichem Personenverkehr insgesamt stärkt und Mobilität dort wo sie unnötig ist reduziert (zB. durch die Möglichkeiten der Digitalisierung (Behördenwege usw)), wird sich mittelfristig vor allem in den Städten die Zahl privater Fahrzeuge (auch durch Carsharing u.a. Angebote) deutlich reduzieren. Das schafft dann mehr Raum für den Radverkehr, für E-Scooter, E-Rollis u.a. umweltfreundliche individuelle Verkehrsmittel. Mit Systemen intelligenter Verkehrssteuerungen können zudem Fahrbahnstreifen z.B. nur in Stoßzeiten für den Autoverkehr freigegeben und sonst vollständig dem Radverkehr zur Verfügung gestellt werden.