Nachfrage zu:Wie möchten Sie die Ambitionslücke im Klimaschutzgesetz schließen (zwischen erlaubtem THG Ausstoß bis 2045 und Überschreitung der 1,5-Grad-Grenze des Pariser Abkommens bis 2030)? 31.08.23

Timon Gremmels
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Frage von Alexander K. •

Nachfrage zu:Wie möchten Sie die Ambitionslücke im Klimaschutzgesetz schließen (zwischen erlaubtem THG Ausstoß bis 2045 und Überschreitung der 1,5-Grad-Grenze des Pariser Abkommens bis 2030)? 31.08.23

Sehr geehrter Herr Gremmels,

Vielen Dank für Ihre ausführlich Antwort auf meine Frage zur Ambitionslücke beim KSG. https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/timon-gremmels/fragen-antworten/wie-moechten-sie-die-ambitionsluecke-im-klimaschutzgesetz-schliessen-zwischen-erlaubtem-thg-ausstoss-bis-2045

Wenn Sie dem 1,5 Grad Limit die "oberste Priorität" zusprechen, verstehe ich aber nicht, warum das KSG so formuliert bleiben soll, dass die 1,5 Grad selbst bei dessen einfacher Erfüllung nicht vermieden werden.
Sollte das KSG dann nicht so angepasst werden, dass auch Deutschland sein Budget an den 1,5 Grad nicht überschreitet?

Mit freundlichen Grüßen
Alexander K.

Timon Gremmels
Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr K.,

vielen Dank für Ihre weitere Frage.

Die Vermeidung des 1,5 Grad-Ziels ist eine gemeinsame Aufgabe der Weltgemeinschaft. Deutschland wird in diesem Rahmen seinen angemessenen Beitrag leisten, indem wir an dem nationalen Ziel Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen, festhalten. Für eine Ambitionserhöhung beim Klimaschutzgesetz gibt der Koalitionsvertrag von 2021 keine ausreichende Grundlage. Daher wird es in dieser Legislaturperiode darum gehen, die notwendigen Maßnahmen zu beschließen, um das Klimaschutzziel für 2030 in Deutschland zu erreichen. Darüber hinaus werden wir weiterhin wirksame Beiträge zur Erreichung des 1,5 Grad-Ziels ergreifen, indem wir eine ambitionierte und solidarische internationale Klimapolitik unterstützen.

Instrumente zur Überwachung und auch Ambitionssteigerung zur Treibhausgasreduzierung des Pariser Klimaabkommens unterstützen wir. Dazu gehört beispielsweise eine weltweite Bestandsaufnahme (Global Stocktake), die für 2023 das erste Mal vorgesehen ist. Wir müssen wissen, wo wir auf dem Weg der Umsetzung des Pariser Klimaabkommens stehen, um falls nötig, bei den Zielen des nationalen und internationalen Klimaschutzes nachbessern zu können. Durch verstärkte internationale Kooperation, den Ausbau von Kapazitäten und finanzieller wie technologischer Unterstützung können wir mit unseren Partnern beim Ausbau ihrer Energiesysteme auf der Basis erneuerbarer Energien und Energieeffizienz zusammenarbeiten, damit sie das fossile Zeitalter bei gleichen Entwicklungschancen überspringen und erneuerbare Energieträger mit all ihren Vorteilen nutzen können.

Mit freundlichen Grüßen,

Timon Gremmels, MdB