Frage an Ute Vogt bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

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Ute Vogt
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Frage von Irene B. •

Frage an Ute Vogt von Irene B. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

Guten Tag Frau Vogt

Mit Entsetzen habe ich gestern einen Artikel gelesen, bei dem festgestellt wurde ,das die EU nun auch Genmais aus Amerika annimmt .Zwar wird das Futtermittel gemischt ,aber es bereitet mir doch große Sorgen, wenn ich lese ,das auch unsere Tiere davon betroffen sind...ich dachte für Gentechnik bei uns braucht es eine Erlaubnis...Und wie lange wird es wohl dauern ,bis auch in unseren Nahrungsmitteln Bestandteile von Gen manipulierten Getreide und Pflanzen sind.Die Auswirkungen sind doch schon ersichtlich.Selbst in Amerika wurde bewiesen das das Bienen sterben mit der Population des Genmaises und dem Getreide zu tun hat...NRW scheint das einzige Bundesland zu sein ,welches sich dagegen zur Wehr setzt...warum hören wir in Baden Württemberg nicht darüber und kann es sein das diese Untermischung nichts mit der Knappheit des Weizens zu tun hat ,sondern mit der Geschäftemacherei mit Lebensmitteln aller Art.Wann und wie will man den dagegen vorgehen...Eine besorgte Mutter und Oma... MfG Irene Barth

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Barth,

die große Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger will keine gentechnisch veränderten Pflanzen – weder auf dem Acker noch im Essen. Dennoch werden solche Pflanzen vor allem als Futtermittel eingesetzt. Damit die Verbraucherinnen und Verbraucher beim Einkauf die Wahl haben, hat die SPD gegen großen Widerstand der CDU die „ohne-Gentechnik“-Kennzeichnungsregelung durchgesetzt. Dadurch ist erkennbar, dass die Lebensmittel ohne Gentechnik hergestellt wurden und die Tiere gentechnikfreies Futter bekommen haben.

Nicht nur in NRW, auch in Baden-Württemberg macht sich in der Gentechnik der Regierungswechsel von Schwarz-Gelb zu Rot und Grün bemerkbar. Dies zeigt ein Auszug aus dem grün-roten Koalitionsvertrag, den sie in voller Länge unter http://www.spd-bw.de finden können:

„Baden-Württemberg muss völlig gentechnikfrei bleiben – im Pflanzenbau und in der Tierzucht. Wir werden alle Möglichkeiten nutzen, um daraus einen Marktvorteil für die heimische Landwirtschaft zu machen. Das baden-württembergische Qualitätszeichen wird den Standard „ohne Gentechnik“ beinhalten. Wir werden alle rechtlichen Möglichkeiten zur Schaffung gentechnikfreier Regionen nutzen. Wir setzen uns auf EU- und nationaler Ebene für eine strenge und umfassende Kennzeichnungspflicht und Kontrolle gentechnisch erzeugter Nahrungs- und Futtermittel ein. Auf Landesebene werden wir keine Forschung der grünen Gentechnik fördern.“

Die SPD setzt sich übrigens auch für der Erhalt der Reinheit des Saatguts ein, denn nur so ist eine gentechnikfreie Agrarproduktion auch in Zukunft möglich.

Herzliche Grüße

Ute Vogt