Frage an Anke Domscheit-Berg bezüglich digitale Infrastruktur

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Anke Domscheit-Berg
DIE LINKE
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Frage von Werner G. •

Frage an Anke Domscheit-Berg von Werner G. bezüglich digitale Infrastruktur

Liebe Frau Domscheid-Berg,
in meinem Anliegen geht es um die geplante Corona-Tracing-App.
Es wäre mir ein großes Anliegen, wenn diese App AUCH ohne Google Account verfügbar wäre, z.B. über einen öffentlichen Server oder über den freien App-Store F-Droid.
Grund: Ich versuche mein Fairphone (Betriebssystem ist ein Android-Abkömmling) so gut wie möglich "Google-frei" zu halten und habe daher keinen Google Account.
Dieses Anliegen zielt auf alle Apps der öffentlichen Verwaltung.
Danke und mit freundlichen Grüßen
W.G.

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DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Glatt,

vielen Dank für Ihre Nachricht. Ich teile Ihre Ansicht und habe mich auch schon dafür eingesetzt und zum Beispiel im Digitalausschuss explizit danach gefragt, ob es auch außerhalb der Google und Apple App-Stores die App geben wird. Die klare Antwort der Bundesregierung war ein “Nein”.

Auch auf der Github-Seite der Corona-Warn-App wurde das Thema diskutiert, der Request wurde vom Projektteam mit der Aussage geschlossen, dass es keinerlei Support für F-Droid durch das Projekt Team geben wird.

Allerdings ist ja die App Open Source und ich halte es für nicht unwahrscheinlich, dass es bald eine F-Droid Version geben wird. Die größte Herausforderung ist dabei, dass man die Google API benötigt. Ich hatte auch gelesen, dass man sich auf F-Droid die Aurora Store App besorgen kann und über diese einen anonymen Zugang zum Playstore von Google erhält - wo man sich die Corona-Warn-App dann indirekt holen könnte. Allerdings habe ich noch keinen Beleg dafür gelesen, dass das auch funktioniert hat.

Meine Antwort ist daher sicher nicht befriedigend, aber da viele Menschen aus der IT-Community sich für dieses Problem interessieren, kann ich nur dazu raten, immer mal im Internet neu zu recherchieren, ob es inzwischen eine Lösung dafür gibt. Versprechen kann ich zwar, dass ich mich weiter dafür einsetze, aber es gibt nur noch eine Sitzungswoche und dann ist ein Sommer lang Wahlkreisarbeit angesagt und praktisch keine Gelegenheit mehr, auf formellen Wegen - über den Digitalausschuss oder andere parlamentarische Zugänge hier weiter Druck zu machen. Ich möchte daher auch keine falschen Hoffnungen wecken, was meinen eigenen Beitrag zu einer möglichen Lösung angeht...

Ich finde es auf jeden Fall großartig, dass Sie ein Fairphone nutzen.

Mit freundlichen Grüßen,

Anke Domscheit-Berg

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