Sehr geehrte Frau S.,

danke für Ihre Nachricht und Ihre Frage. Frau Haßelmann hat uns gebeten, Ihnen zu antworten.

Die Lage der Energieversorgung in der Ukraine ist nicht zuletzt aufgrund des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine nicht mit jener in Deutschland zu vergleichen. Für Deutschland gilt, dass der Atomausstieg vor mehr als 10 Jahren beschlossen wurde. Mit dem Atomausstieg am 15. April 2023 wurde umgesetzt, was Union und FDP im Jahr 2011 beschlossen haben.

Atomkraft wird in Deutschland längst von Wind und Sonne in den Schatten gestellt. Schon in den letzten Monaten war der Anteil von Atomstrom an der deutschen Energieversorgung marginal und kein wesentlicher Bestandteil. Die Energieversorgung in Deutschland war auch in diesem vergangenen und schwierigen Winter gewährleistet. Für den kommenden Winter haben die Übertragungsnetzbetreiber zuletzt in ihrer jährlichen Bedarfsanalyse (https://www.netztransparenz.de/) deutlich gemacht, dass auch unter konservativen Annahmen die Versorgungssicherheit im kommenden Winter (2023/2024) gewährleistet ist.

Insgesamt bewegen wir uns in Deutschland weg von unflexiblen fossilen und atomaren Großkraftwerken hin zu dezentraler Energieerzeugung aus erneuerbaren Energien. Nicht nur die Bürger*innen, sondern auch Kommunen können davon vor Ort in Form von finanzieller Beteiligungen profitieren. Unternehmen, die ihre Produktion und Stromversorgung auf erneuerbare Basis umstellen, sichern ihren Vorteil im globalen Wettbewerb und machen sich zukunftsfest.

Mit besten Grüßen

Büro Haßelmann