Laut Auskunft des Bundesumweltamtes werden etwa 170 km² Boden pro Jahr durch Bebauung versiegelt. Werden Sie sich für den Erhalt der Ackerflächen einsetzen?

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Frage von Birgit B. •

Laut Auskunft des Bundesumweltamtes werden etwa 170 km² Boden pro Jahr durch Bebauung versiegelt. Werden Sie sich für den Erhalt der Ackerflächen einsetzen?

Als Beispiel hierzu sollen die Felder zwischen Brück, Rath und Neubrück dienen, die akut durch Bebauung gefährdet sind.
Quelle: https://www.umweltbundesamt.de/daten/flaeche-boden-land-oekosysteme/boden/bodenversiegelung#bodenversiegelung-in-deutschland

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Antwort von
Volt

Sehr geehrte Frau B.,

vielen Dank für Ihre Frage.

In unserem Wahlprogramm schreiben wir hierzu:
"Wir setzen uns für eine Priorisierung des Klimaschutzes bei der Nutzungsplanung ein, sodass künftig neue Flächenversiegelung das letzte Mittel ist, nachdem alle anderen Optionen ausgeschöpft sind. Hierzu sollen Kommunen dabei unterstützt werden, ein modernes digitales Katasterwesen aufzubauen – dies umfasst ein Bauland-, Brachland- und Baulückenkataster. Dadurch soll das landesweite Flächenmonitoring verbessert und transparent gemacht werden. • Volt NRW fordert zudem einen „Masterplan Raum- und Flächennutzung“, der über den bestehenden Landesentwicklungsplan hinausgeht und dabei die komplexen sozialen, ökonomischen, ökologischen und städtebaulichen Herausforderungen angeht. Um auch hohen Niederschlagsmengen gerecht werden zu können, soll das Ziel der Schwammstädte in diesem Masterplan festgeschrieben werden: Hier werden Überschwemmungsflächen und Sickermöglichkeiten aufgezeigt, um größere Wassermengen aufzunehmen."

Im Falle des Brück-Rather Steinwegs sind wir der Auffassung, dass kritische Umwelt-Aspekte auch mit der eingebrachten Verwaltungsvorlage im Prozess hätten berücksichtigt werden können. In diesem Fall geht es einerseits um den Erhalt von Sportvereinen, welche in Hinblick auf die sozialen Aspekte von besonderer Relevanz sind sowie um Neubauten, mit 30% Quote für den Sozialen Wohnungsbau und ggfs. einer Schule. Wir stehen zu den Bedarfen einer wachsenden Stadt und sind bei möglichen Zielkonflikten sozialer und ökologischer Aspekte um Lösungen bemüht, welche die Interessen und Anliegen aller Bürger*innen berücksichtigen; und eine Priorisierung von Klimaschutz muss aus meiner Sicht nicht zwingend soziale Aspekte vernachlässigen. Wir wollen Ökologie und Soziales nicht gegeneinander ausspielen, sondern gemeinsam denken. 

Für Rückfragen stehe ich Ihnen natürlich gerne zur Verfügung.

Viele Grüße

Christopher Gudacker