Frage an Ellen Renne bezüglich Gesundheit

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Frage an Ellen Renne von Ernst A. bezüglich Gesundheit

Was kann gegen resistente Krankenhauskeime getan werden.

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Die Ursache von multiresistenten Keimen liegt im zu großzügigem Gebrauch von Antibiotika in der Humanmedizin und der Massentierhaltung. Dadurch haben diese krankmachenden Keime Resistenzen entwickelt, die immer häufiger Behandlungsmethoden außer Kraft setzen, da das Mittel nicht mehr wirkt.

Erschwerend hinzu kommt die mehr als nur ungenügende Prävention gegen diese Keime.

In anderen Ländern wird jeder Patient, der stationär aufgenommen wird, einem Keim-Test unterzogen. Dies findet zu seiner und zur Sicherheit der anderen Patienten statt.Solange bleibt der Neuzugang auf der Iso-Station.

Das ist die effektivste Form der Prävention, die in Deutschland so gut wie keine Anwendung findet.

Von der Krankenkasse bekommt man auf Nachfrage zu hören“...also, wenn jedes unserer Mitglieder so einen Test haben wollte...“ ( so ein Test kostet unter 50 Euro)

Das zweite Problem ist der Personalmangel in den Krankenhäusern, wo sich ein Pfleger auf der Intensivstation schon mal entscheiden muss, greif ich jetzt ganz schnell rüber zum anderen Patienten und rette ihm das Leben oder gehe ich erst meine Hände desinfizieren.

Mittlerweile werden auch gar nicht mehr alle bekannt infizierten Menschen behandelt, so das deren Kontakte die Keime weitertragen.

Diese Zustände in unserem Gesundheitswesen haben zur Folge, dass Amputationen durchgeführt werden müssen, Menschen sich jahrelang als Pflegefall quälen und tausende jährlich frühzeitig an den Folgen sterben.( ca. 30 000)

MRSA-Keime haben Krebs als Todesursache bereits überholt.Und all das wäre vermeidbar, mit einer soliden Gesundheitspolitik, die nicht auf Wirtschaftlichkeit und Gewinn ausgerichtet ist, sondern auf die Gesundheit der Bürger!

Stattdessen bekommt eine Angehörige, deren Mann auf ein Zimmer mit einem Keiminfizierten gelegt wurde, zu hören:“ Wir haben kein Geld für Präventionsmaßnahmen und mehr Betten haben wir auch nicht.“ Ihr Mann ist 4 Monate später an den Folgen der resistenten Keime verstorben.

Ich unterhalte mich oft mit anderen über dieses Thema und es ist erschreckend, wie hoch inzwischen der Anteil der Betroffenen ist.