Frage an Frank Sitta bezüglich Umwelt

Frank Sitta
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FDP
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Frage von Sophia O. •

Frage an Frank Sitta von Sophia O. bezüglich Umwelt

Der Corona-Virus kommt nachweislich aus der Tierwelt. Durch den aktuellen Kurs der Umweltzerstörung schränken wir auch die Lebensräume der Tierwelt immer mehr ein. Dadurch kommt es dazu, dass es immer mehr Möglichkeiten gibt, dass Viren vom Tierreich auf die Menschen überspringen können. Wie verantworten Sie einen Kurs, der die Umwelt zerstört und damit Viren, wie den Corona-Virus in Kauf nimmt, in der aktuellen Zeit? Das hört sich sehr unverantwortlich an. Stehen Sie mit Ihrer Partei für einen unverantwortlichen Kurs?

Frank Sitta
Antwort von
FDP

Sehr geehrte Frau Ohmke,

vielen Dank für Ihre Anfrage. Der Ursprung des Virus ist bis jetzt nicht zu 100 Prozent wissenschaftlich nachgewiesen. Eine Theorie ist, dass der Ursprung des Virus ein (wrsl. Säuge-) Tier ist. Hier sollte der Wissenschaft die nötige Zeit gegeben werden, um sicher den Ursprung des Virus zu erforschen und ebenso entsprechende Schlüsse zu ziehen. Klar ist jedoch für mich, das ganz unabhängig vom Übertragungsrisiko von Zoonosen lebende Wildtiere schon aus Gründen des Tierschutzes auf Märkten nichts zu suchen haben – und gefährdete Arten sowieso nicht.
Wir als Freie Demokraten wollen die Artenvielfalt auch für die Zukunft erhalten. Das ist zu einen eine globale Herausforderung, denn Lebensräume werden überall durch den Klimawandel gefährdet. Wir setzen uns für einen marktwirtschaftlichen CO2-Zertifikatehandel ein, um die CO2-Emissionen zu senken und die Pariser Klimaziele einzuhalten. Zum anderen fehlt es an Rückzugsräumen für wilde Pflanzen und Tiere – und auch das im globalen Maßstab leider zunehmend. Um Tiere zu schützen und neue Lebensräume zu erschließen müssen verschiedene Biotoptypen angelegt werden, welche an die Bedürfnisse der Arten angepasst sind. Deshalb brauchen wir Verbünde dieser Flächen, um durch geringe Abstände zwischen diesen Gebieten Lebensräume zu schaffen und zu vergrößern sowie einen Austausch untereinander zu gewährleisten. Ziel ist, ein Netz von Biotopen über ganz Deutschland verteilt zu etablieren und Landschaft als komplexes System mit ihren Stoffkreisläufen zu verstehen. In Deutschland sind wir hierbei auf einem guten Weg, da die Waldflächen stetig wachsen und damit auch die Lebensräume der Tiere größer werden.
Gegenüber anderen Nationen ist unser Einfluss freilich begrenzt und wir sollten uns davor hüten Ressentiments zu bedienen. Ich sehe es aber durchaus als unsere Pflicht an, zu zeigen, dass sich ökologische Belange und wirtschaftlicher Wohlstand verbinden lassen. Wir könnten dann als Beispiel dienen, dem andere Länder aus freien Stücken folgen. Bisher gelingt uns das aber offenbar noch nicht gut genug. Ich bin überzeugt, dass auch wir da besser werden müssen – und zwar in beiden Sachverhalten.

Mit freundlichen Grüßen

Frank Sitta