Frage an Jan Deboy von Monika W. bezüglich Umwelt
Wie stehen sie zu der immer stärkeren Zerstörung unserer Umwelt, verursacht durch flughafenausbau, Luftverschmutzung, lärm, Abgas-Skandal, Artensterben, Bienen sterben gifteinsatz und vielen mehr?
Sehr geehrte Frau W.,
aufgrund der Vielzahl an Anfragen, die mich aktuell erreichen, sowie meinen terminlichen Verpflichtungen im Wahlkreis komme ich leider erst jetzt dazu, Ihnen folgende Antwort auf Ihre Fragen zu geben:
Ich setze mich für maximalen Umweltschutz ein und daher befürworte ich strenge regulative Standards zum Schutz bedrohter, wie auch aller anderen Tierarten, vergleichbar der strikten Standards für den Einsatz von Giftstoffen bzw. zur Verhinderung der Verwendung eben solcher Stoffe. Den Einsatz von Glyphosat lehne ich ab. Mir ist bewusst, dass das Sterben der Bienen und anderer Insekten dazu führt, dass wir in nicht allzu ferner Zukunft in einer toten Welt leben. Daher sehe ich die Landwirtschaft (im Übrigen von einem CDU-Mann geführt) in der Pflicht, den Einsatz von Pestiziden und Insektiziden zu überprüfen und zu reduzieren. Wenn hier keine Einsicht besteht, muss eben politisch dem Einsatz dieser Mitte ein Riegel vorgeschoben werden.
Der Kreis Groß-Gerau ist nicht nur von Fluglärm betroffen, sondern an vielen Stellen auch durch Bahn- und PKW-Lärm. Daher setzte ich mich entschieden für den Schutz der Bevölkerung vor jeglicher Form von Lärm-Emissionen ein. Dem Ausbau des Frankfurter Flughafens habe ich stets ablehnend gegenüber gestanden, wie auch der Intensivierung der Flugintervalle am Flughafen Frankfurt am Main. Hierbei besorgt mich insbesondere die Ansiedlungspolitik von Billigfluglinien an den Frankfurter Flughafen durch die schwarz-grüne Regierung des Landes Hessen. Gleichzeitig müssen die Flughafenbetreiber, die Luftfahrtindustrie und alle beteiligten Akteure dafür einstehen, dass aktiver Lärmschutz Vorrang hat vor passiven Lärmschutzmaßnahmen. Die Arbeit der Fluglärmkommissionen in diesen Fragen sollte bundesweit professionell ausgestattet werden und deutschlandweit gültige, sinnhafte Lärmschutzmaßnahmen definieren.
Systematische Betrügereien bei den Abgaswerten in Form Manipulations-Software sollten massiv geahndet und die verantwortlichen Industrien in Zukunft durch gründlichere Standards und Kontrollen von weiteren Verstößen abgehalten werden. So können die Verbraucher in Zukunft sicher sein, dass Sie ein einwandfreies Produkt erwerben. Für mich steht fest, dass die Verbraucherinnen und Verbraucher nicht für die Verfehlungen anderer zahlen dürfen. Der erste Schritt von Software-Updates der Motoren-Technik ist aus meiner Sicht ungenügend. Die Automobilhersteller sollten für die technische Umrüstung der manipulierten Technik Sorge tragen und die Kosten dafür übernehmen. Darüber hinaus unterstütze den Vorschlag von Martin Schulz, den Ausbau von Elektromobilität zu fordern, aber auch zu fördern.
Bei weiteren Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
Herzliche Grüße
Jan Deboy