Weshalb sollte ich eine Partei wählen, die zur Knappheit bezahlbarer Wohnungen beigetragen hat? Warum sind Flächen verfügbar obwohl immer wieder fehlender Baugrund als Begründung genannt wird?

Portrait von Josef Schmid
Josef Schmid
CSU
0 %
/ 1 Fragen beantwortet
Frage von Stefan J. •

Weshalb sollte ich eine Partei wählen, die zur Knappheit bezahlbarer Wohnungen beigetragen hat? Warum sind Flächen verfügbar obwohl immer wieder fehlender Baugrund als Begründung genannt wird?

Sehr geehrter Herr Schmidt,

1. Wieso ist es für einen Investor/ Bauträger reizvoller Wohnraum für Asylbewerber (w,m,d) zu schaffen statt für "einheimische" Wohnungslose?
https://www.merkur.de/lokales/erding/dorfen-ort28598/dorfen-nun-doch-gruenes-licht-fuer-asylunterkunft-im-meindl-areal-92455913.html

2. Weshalb werden Wohnungslose (Flüchtlinge, anerkannte Asylbewerber,
EU-Bürger, Einheimische) in abgerockten Pensionen (mit WCs und einem Bad für neun bis zwölf Personen) anteilig 5 bis 7qm zu 525€ (Mehrbettzimmer) untergebracht obwohl rasch neu gebaut werden konnte?
https://www.merkur.de/lokales/muenchen-lk/asylunterkuenfte-feel-home-haeuser-billiger-traglufthallen-6184666.html

3. Warum sollte ich (ausgebildeter Handwerker, Betriebswirt) "mein" Unternehmen in Deutschland expandieren lassen wenn meine Mitarbeiterinnen nicht bezahlbar wohnen können, obwohl bezahlbare, moderne Bürogebäude leer stehen und weitere im Landkreis bzw. Freistaat gebaut werden?

Viel Erfolg
Freundliche Grüße

Portrait von Josef Schmid
Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr J.,

bezahlbarer Wohnraum in Eigentum und Miete ist ein Grundversprechen der Sozialen Marktwirtschaft. Wir von der CSU wollen dieses Grundversprechen erneuern und Eigentum schützen. Auch Normalverdiener müssen sich Wohneigentum leisten können. Der Bund verfehlt seine Wohnungsbauziele mit Ansage und zerstört mit der Einstellung von KfW-Förderprogrammen nicht nur Vertrauen, sondern verhindert ganz konkrete Wohnraumprojekte. Unser Dreiklang für mehr bezahlbaren Wohnraum ist: staatlichen Wohnungsbau stärken, sozialen Wohnungsbau fördern und Hilfen für den privaten Eigentumserwerb geben. Bayern ist das Gegenmodell zum Bund.

In unsicheren Zeiten gilt es, Vertrauen und Sicherheit für Neubau und Modernisierung zu schaffen und Familien so ein sicheres, gutes und vor allem bezahlbares Zuhause zu bieten.

Wir wollen noch mehr Investitionen für den Wohnungsbau mobilisieren. Dafür wollen wir eine höhere degressive AfA für Wohnneubauten und eine bessere steuerliche Absetzbarkeit von Sonderausgaben für selbstgenutzten Wohnraum. Wir wollen verhindern, dass weitere Auflagenverschärfungen wie etwa die Aushubentsorgung den Neubau weiter verteuern. Wir werden den digitalen Bauantrag zum Standard machen. Wir wollen die Umnutzung von Büros in Wohnraum wie auch Dachaufstockungen und den Ausbau von Dachgeschossen erleichtern.

Die drei bayerischen Wohnungsbaugesellschaften BayernHeim, StadiBau und Siedlungswerk Nürnberg wollen wir zu einer Gesellschaft zusammenfassen und mit dem notwenigen Kapital ausstatten, damit sie weiterhin kraftvoll in neue Wohnungen investieren kann. Außerdem wollen wir staatliche Grundstücke verbilligt im Erbbaurecht an sie abgegeben. Zudem werden wir die Wohnbaumilliarde für die soziale Wohnraumförderung auf Rekordniveau verstetigen, um für den Wohnungsbau eine verlässliche Investitionsperspektive zu schaffen. Das kommunale Wohnraumförderungsprogramm wollen wir bis 2030 fortführen.

Außerdem wollen wir den Bau von Betriebs- oder Werkswohnungen erleichtern und die Besteuerung von Mitarbeiterwohnungen verringern. Bei staatlichen Wohnungen werden wir bis 2025 auf Mieterhöhungen verzichten.

Ich hoffe, ich konnte Ihnen damit weiterhelfen.

Mit freundlichen Grüßen

Josef Schmid

Was möchten Sie wissen von:
Portrait von Josef Schmid
Josef Schmid
CSU