Frage an Rüdiger Kruse bezüglich Umwelt

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Rüdiger Kruse
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Frage von Lasse M. •

Frage an Rüdiger Kruse von Lasse M. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Kruse,

warum stellen Sie das Projekt der SDW (Schutzgemeinschaft Deutscher Wald) im Niendorfer Gehege bei Gegenwind immer deutlich kleiner und beschaulicher dar, als es tatsächliche sein soll? Stimmt es nicht, dass Sie dort neben den Räumlichkeiten für die Waldpädagogischen Angebote und Ihre Geschäftsstelle auch Räume für internationale Tagungen der Bau- und Energiewirtschaft schaffen wollen und auch eine Restauration mit Aussenterrasse entstehen soll?
Soll das Cafe dort mit sozialversicherungspflichtig Beschäftigten betrieben werden, oder wird die SDW es als "gemeinnütziges" Unternehmen nicht vielmehr in Kooperation mit einem Beschäftigungsträger durch 1 Euro Jobber betreiben?
Neben der Finanzierung durch das Konjunkturpaket II des Bundes in Höhe von 4 Mio. Euro geben Sie für den Rest der erforderlichen Investitionen Eigenmittel in Höhe von 2,8 Mio. Euro an. Wo kommen die her? Stimmt es, dass hier auch eine Spende von Vattenfall in Höhe von 2 Mio. Euro "verbaut" werden soll?

Freundliche Grüße von
Lasse Möllhof

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CDU

Sehr geehrter Herr Möllhof,

Ihre Fragen geben recht gut die von Herrn Neitzel und anderen verbreiteten Fehlinformationen über das Haus des Waldes wieder. Vielleicht informieren Sie sich z.B. einmal hier: http://www.hdw-hamburg.de

Nun zu Ihren Fragen:
Wir stellen das Projekt immer gleich groß da, nämlich so, wie es im Bauantrag beschrieben wird. Es hat ein Erdgeschoss und einen 1. Stock, einen Teilkeller und eine Grundfläche von 1258qm, eine Bruttogeschossfläche von 2881qm. Es entsteht auf einer Fläche, die früher Schulgelände war, und die heute bereits von der SDW genutzt wird.

Tagungen:
Es wird zum Beispiel jährliche Treffen von Waldpädagogen aus Deutschland geben, und alle zwei Jahre auch unter Beteiligung des Ostseeraumes. Zu vielen Fragen der Nachhaltigkeit macht es Sinn, über den Tellerrand zu schauen. Internationale Tagungen klingt wie Gipfel in Davos mit hunderten von Teilnehmern, eine Tagung ist aber schon international, wenn z.B. auch Dänen, Polen und Holländer dabei sind. Wir denken z.B. daran, jährlich eine Sonderausstellung zu machen, die Anregungen gibt, wie jeder von uns zum Klimaschutz beiragen kann. Hier wird dann z.B. eine Tischlerei(Bauwirtschaft) ihre Holzhauskonstruktionen oder neue Holzfenster vorstellen, und ein anderer Mittelständler Anlagen für Geothermie oder Solartechnik (=Energiewirtschaft). Fachgespräche zu Themen wie Holz als Baustoff und Holz in der Architektur gehören auch dazu. Tagungen werden aber den geringsten Teil der Veranstaltungen im Haus des Waldes ausmachen. Das Cafe (und über so etwas verfügen heute alle derartigen Einrichtungen) wird natürlich nicht mit 1 Euro Jobbern betrieben, sondern mit sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten. Wir finanzieren das Haus aus Mitteln des Konjunkturprogrammes und aus Spenden. Eine Spende von Vattenfall haben wir nicht erhalten.

Es gibt in Stuttgart bereits ein Haus des Waldes, das in seiner Lage, Größe und dem Einzugsgebiet vergleichbar ist. Dieses wird seit Jahren sehr gut angenommen und ist eine sehr beliebte Einrichtung. Für Hamburg, davon bin nicht nur ich überzeugt, wird das Haus des Waldes am Rande des Niendorfer Geheges ebenfalls ein Gewinn sein.

Beste Grüße

Rüdiger Kruse