Frage an Sebastian Körber bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

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Sebastian Körber
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Frage an Sebastian Körber von Harry K. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Werter Herr Körber,

im Beitrag bezüglich der Gebäudesanierung lehnen Sie sich mit der Aussage einer Wertschöpfung von 1 zu 10 sehr weit aus dem Fenster. Wenn es nicht nur ein politisches Kalkül ist, dann sollten Sie genau so öffentlich darlegen wie Sie auf diesen Wertschöpfungswert kommen. Jeder Unternehmer würde gern diese Ertäge für sein Unternehmen generieren.

MfG

H.Kunath

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Kunath,
vielen Dank für Ihre Frage. Ich bitte zunächst um Nachsicht für die verspätete Beantwortung. Mit der von mir genannten Wertschöpfung im Rahmen des CO2-Gebäudesanierungsprogramms von 1:10 lehne mich gar nicht sehr weit aus dem Fenster, sehr geehrter Herr Kunath, sondern bleibe auf dem Boden der ökonomischen Tatsachen: 2010 wurden mit 1,3 Mrd. Euro Haushaltsmitteln rd. 21,3 Mrd. Euro in Investitionen angestoßen. Dies entspricht sogar einem erfreulichen Förderhebel von 1:16. Der Anstieg gegenüber dem Förderhebel 2009 (1:9) lässt sich im Wesentlichen mit der positiven gesamtwirtschaftlichen Lage und einer leichten Verschiebung der Nachfrage begründen. Das Jahr 2009 war noch von der Finanz- und Wirtschaftskrise geprägt, die eine allgemeine Verunsicherung und Investitionszurückhaltung bewirkte. Hier war eine höhere Förderintensität notwendig, um Investitionen in die energetische Sanierung und den energieeffizienten Neubau auszulösen. Die guten volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen ermöglichten es in 2010, die Förderintensität (Höhe der Zinsverbilligung und Tilgungszuschüsse) zu verringern. Ein weiterer Grund für den Anstieg des Förderhebels ist, dass Energieeffizient Bauen vor dem Hintergrund der anziehenden Neubautätigkeit gegenüber 2009 etwas stärker als Energieeffizient Sanieren nachgefragt wurde. Da die energetischen Anforderungen bei einem Neubau einfacher umgesetzt werden können als in der Modernisierung, sind die Förderanreize hier geringer. Auch das führte zu einem Anstieg des Förderhebels.

Falls Sie Interesse haben, sende ich Ihnen gerne die Fördereffekte per 31.12.2010 zur Information. Darin können Sie sehen, wie sich das Zusagevolumen auf die einzelnen Programme verteilt. Soweit in aller Kürze. Ich hoffe, ich konnte Ihnen mit dieser Auskunft weiterhelfen.

Sebastian Körber verbleibt mit freundlichen Grüßen.