Sehr geehrter Herr Santillán, wie stehen Sie zu dem plötzlichen Entschluss der Bundesregierung bezgl. Waffenlieferungen und Zustimmung solcher im aktuellen Ukraine Krieg?

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Tomás Marcelo Santillán
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Frage von John v. •

Sehr geehrter Herr Santillán, wie stehen Sie zu dem plötzlichen Entschluss der Bundesregierung bezgl. Waffenlieferungen und Zustimmung solcher im aktuellen Ukraine Krieg?

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Dieses Thema betrifft zwar nicht die Landespolitik NRW, doch ich beantworte sie gerne. Die Friedensbewegung ist eigentlich meine politische Heimat und sie bestimmt bis heute meine politische Arbeit.

Die Angriff durch die Russischen Föderation auf die Ukraine verurteile ich in aller Deutlichkeit, denn Krieg und Waffen sollten in einer eigentlich zivilisierten Welt grundsätzlich geächtet sein. 1945 hieß es „Nie wieder Krieg!“ Dabei bleibe ich und fordere „Die Waffen nieder!“. Diese Forderung richtet sich insbesondere an Moskau.

Die Ukraine hat das Recht sich so zu verteidigen, wie sie es selbst entscheidet und für richtig hält. Sie hat sich für eine Verteidigung mit Waffen entschieden. 

Genauso ist es auch unser Recht als Mensch, als Volk und als Staat zu entscheiden, wie wir handeln, ob und wie wir uns am den Kampfhandlungen in der Ukraine beteiligen und wir wir den Menschen helfen. Ich lehne Waffenlieferungen in Kriegsgebiete konsequent ab, denn ein Feuer kann man nicht mit Brennstoff löschen, sondern facht es damit weiter und stärker an. Wir brauchen eine Deeskalation, statt die Fortsetzung der jetzigen Gewaltspirale und Waffenlieferungen sind das das völlig falsche Signal. Mehr Waffen schaffen keine Frieden. Konventionelle Rüstung spielt im Zeitalter der Atomwaffen kaum eine Rolle für die „Abschreckung“. Und ein Gleichgewicht des Schreckens schafft nur Schrecken. Die Unterstützung mit Waffen wird in Russland als Aggression aufgefasst und könnte so zu einer Ausweitung des Krieges auf ganz Europa und darüber hinaus führen. Ich kritisiere die Entscheidung der SPD-GRÜNEN-FDP Regierung scharf, dass sie sich mit der demokratischen Mehrheit des Bundestags für Waffenlieferungen und damit für eine mittelbare Beteiligung an dem Krieg in der Ukraine entschieden hat und so zu einer weiteren unmenschlichen Eskalation beiträgt. Das Ergebnis sehen wir, denn täglich werden mehr Menschen getötet. "Die Waffen nieder!" 

Wir alle haben die politische Opposition in Russland und die dortige Friedensbewegung viel zu lange vernachlässigt. Deutschland hat an und mit dem Regime in Moskau kräftig verdient, so dass sogar Abhängigkeiten entstanden sind.

Diejenigen, die den Krieg beenden wollen, müssen jetzt noch mehr Druck ausüben, um die Kampfhandlungen schnell zu beenden. Russland muss sich aus der Ukraine zurückziehen und wieder an den Verhandlungstisch zurückkehren.

DIE LINKE. unterstützt die vielfältige humanitäre und zivile Hilfe für die Menschen im Kriegsgebiet und für diejenigen die in die Europäische Union geflüchtet sind.

"Es gibt keinen Weg zum Frieden, Frieden ist der Weg." Zitat Mahatma Gandhi.

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DIE LINKE

Dieses Thema betrifft zwar nicht die Landespolitik NRW, doch ich beantworte sie gerne. Die Friedensbewegung ist eigentlich meine politische Heimat und sie bestimmt bis heute meine politische Arbeit.

Die Angriff durch die Russischen Föderation auf die Ukraine verurteile ich in aller Deutlichkeit, denn Krieg und Waffen sollten in einer eigentlich zivilisierten Welt grundsätzlich geächtet sein. 1945 hieß es „Nie wieder Krieg!“ Dabei bleibe ich und fordere „Die Waffen nieder!“. Diese Forderung richtet sich insbesondere an Moskau.

Die Ukraine hat das Recht sich so zu verteidigen, wie sie es selbst entscheidet und für richtig hält. Sie hat sich für eine Verteidigung mit Waffen entschieden. 

Genauso ist es auch unser Recht als Mensch, als Volk und als Staat zu entscheiden, wie wir handeln, ob und wie wir uns am den Kampfhandlungen in der Ukraine beteiligen und wir wir den Menschen helfen. Ich lehne Waffenlieferungen in Kriegsgebiete konsequent ab, denn ein Feuer kann man nicht mit Brennstoff löschen, sondern facht es damit weiter und stärker an. Wir brauchen eine Deeskalation, statt die Fortsetzung der jetzigen Gewaltspirale und Waffenlieferungen sind das das völlig falsche Signal. Mehr Waffen schaffen keine Frieden. Konventionelle Rüstung spielt im Zeitalter der Atomwaffen kaum eine Rolle für die „Abschreckung“. Und ein Gleichgewicht des Schreckens schafft nur Schrecken. Die Unterstützung mit Waffen wird in Russland als Aggression aufgefasst und könnte so zu einer Ausweitung des Krieges auf ganz Europa und darüber hinaus führen. Ich kritisiere die Entscheidung der SPD-GRÜNEN-FDP Regierung scharf, dass sie sich mit der demokratischen Mehrheit des Bundestags für Waffenlieferungen und damit für eine mittelbare Beteiligung an dem Krieg in der Ukraine entschieden hat und so zu einer weiteren unmenschlichen Eskalation beiträgt. Das Ergebnis sehen wir, denn täglich werden mehr Menschen getötet. "Die Waffen nieder!" 

Wir alle haben die politische Opposition in Russland und die dortige Friedensbewegung viel zu lange vernachlässigt. Deutschland hat an und mit dem Regime in Moskau kräftig verdient, so dass sogar Abhängigkeiten entstanden sind.

Diejenigen, die den Krieg beenden wollen, müssen jetzt noch mehr Druck ausüben, um die Kampfhandlungen schnell zu beenden. Russland muss sich aus der Ukraine zurückziehen und wieder an den Verhandlungstisch zurückkehren.

DIE LINKE. unterstützt die vielfältige humanitäre und zivile Hilfe für die Menschen im Kriegsgebiet und für diejenigen die in die Europäische Union geflüchtet sind.