Sehr geehrter Herr Wiedenhaupt, wie stehen Sie zur Initiative "Deutsche Wohnen enteignet"?

Rolf Wiedenhaupt für Reinickendorf
Rolf Wiedenhaupt
AfD
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Frage von Detlef K. •

Sehr geehrter Herr Wiedenhaupt, wie stehen Sie zur Initiative "Deutsche Wohnen enteignet"?

Rolf Wiedenhaupt für Reinickendorf
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AfD

Sehr geehrter Herr Kegel,

in der konkreten Form lehne ich die Inhalte der Initiative "Deutsche Wohnen & Co enteignen" ab. Die Enteignung von Wohnungsbaugesellschaften schafft keine einzige neue Wohnung, schädigt im Gegenteil den Wohnungsmarkt; wir haben bereits in der Zeit des ""Mietendeckels" gesehen, dass deutlich weniger Wohnungen gebaut wurden, beispielsweise durch Wohnungsbaugenossenschaften, die ihrerseits für preiswerten Wohnungsbestand stehen.

Außerdem haben wir in der DDR gesehen, was geschieht wenn der Staat Eigentümer ist, Verfall der Häuser und Stadtteile.

Ich gebe allerdings allen denjenigen recht, die zur Zeit Sorge um bezahlbaren Wohnraum haben.

Die Ursachen sind vielfältig,

- in den letzten 30 Jahren wurde wesentlich zu wenig gebaut und durch behördliche überzogene Auflagen vor allem die "Häuslebauer" vom Bauen oder Erweitern abgeschreckt

- die Möglichkeiten für den "Normalbürger" eigenes Wohneigentum zu erlangen sind in Deutschland im europäischen Vergleich am Schlechtesten. Deshalb hat Deutschland die geringste Eigentumsquote und in Deutschland hat das Bundesland Berlin die geringste Eigentumsquote. Dies obwohl feststeht, dass das eigene Eigentum der beste Schutz vor steigenden Mieten ist und außerdem auch noch eine sehr gute Form der Altersvorsorge darstellt.

- Der Verkaufsspekulation der großen Wohnungsbaugesellschaften wurde nicht entgegengetreten, hier hätte ich deutliche Gegenmaßnahmen erwartet.

- Teilweise behördliche Auflagen wie überzogene Dämmungen, neu auch die angekündigte Pflicht des Baus von Solarpanels haben Wohnungen und damit die Mieten verteuert.

- falsche Segmentierungen bei den staatlichen Wohnungsbaugesellschaften, beispielsweise Herausnahme von verfügbaren Wohnungen nur für den Einzug von Asylbewerbern, haben den Wohnungsmarkt künstlich verkleinert

 

Ich möchte, dass

- die Möglichkeit des Eigentumserwerbs verbessert wird, in dem beispielsweise für den zu erbringenden EIgenanteil eine Bürgschaft der Investitionsbank eingereicht werden kann

- Auf die Mieter umlegbare "Luxussanierungen" stärker abgelehnt werden können

- Gebiete, die unter besonderem Mietpreisdruck stehen, beispielsweise aktuell der Bereich zwischen Scharnweber und Ollenhauer Straße, schneller in den Milieuschutz aufgenommen werden können

- Behördliche Auflagen für den einzelnen "Häuslebauer" auf ein vernünftiges Maß reduziert werden

- Der Wohnungsspekulation von Großkonzernen ein Riegel vorgeschoben wird

 

Lieber Herr Kegel,

die Wohnung ist für jeden Menschen von zentraler Bedeutung. Deshalb müssen wir unsere ganze Kraft dafür einsetzen, dass  Menschen nicht des Geldes wegen ihre Wohnung verlieren oder keine adäquate finden.

 

Mit herzlichen Grüßen,

Rolf Wiedenhaupt

 

 

 

 

 

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