Was unternehmen Sie um unsere Kinder vor Misshandlungen durch eine Eltern-Kind-Entfremdung (EKE) zukünftig zu schützen (EGMR 23641/17)?
Sehr geehrter Herr Bartol,
jedes Jahr werden von Experten geschätzte ca..40.000-50.000 Kinder durch eine Eltern-Kind-Entfremdung von Vätern oder Müttern misshandelt. Was unternehmen Sie als mein Bundestagsabgeordneter, um die Kinder vor diesem Strafbestand (EGMR 23641/17) zu schützen?
Die Familienpolitik geht dieser Problematik m.E. seit Jahren aus dem Weg. Nicht zuletzt zeigt sich dies im Umgang mit den Erkenntnissen der eigens vom Familienministerium dafür mit Steuergeldern durchgeführten PETRA-Studie. Eine Reform in ein Kind zentriertes und zeitgemäßes Familienrecht wäre m. E. eine der essenziellen Aufgaben des Familienministeriums, diese unsichtbare Misshandlung und Folgen für die Kinder (auch gesellschaftliche) zu unterbinden.
Ggf. bietet der prämierte Film “weil du mir gehörst“ einen ersten Einstieg:
https://www.3sat.de/film/fernsehfilm/weil-du-mir-gehoerst-172.html?fbclid=IwAR23QW-Q0B8wB8gMnZ0beKITZuvUUHbWB-08Ce-QmYitOE0ncEL8hw8_1-c
Vielen Dank Ihrer Annahme der Frage.
Sehr geehrter Herr S.,
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Der Koalitionsvertrag der Ampel-Parteien enthält verschiedene Vorhaben bezüglich des Kinderschutzes. Im Rahmen der Reformpläne im Familienrecht wird im Moment auch eine gesetzliche Regelung zur Eltern-Kind-Entfremdung geprüft.
In diesem Zusammenhang danke ich Ihnen für den Input, der inhaltlich von unseren Fachpolitikern für Familienrecht in die Reformberatungen mit aufgenommen wird.
Die von Ihnen angesprochene Studie wird nach Fertigstellung sicherlich in die Überlegungen mit einfließen.
Mit freundlichen Grüßen
Sören Bartol
Weitere Fragen an Sören Bartol
... in Deutschland kann schon jetzt jede Frau bei PMS- oder Menstruationsbeschwerden 1-3 Tage der Arbeit fernbleiben.
Der mit Abstand wichtigste Pfeiler ist allerdings die direkte Kommunikation der Abgeordneten vor Ort.
....dass Für und Wider eines Verbotsverfahrens immer wieder abwägen und prüfen, dies tue ich fortlaufend anhand der Erkenntnisse.
Ganz konkret hat unsere Bundesinnenministerin Nancy Faeser den fast vollständig umgesetzten Aktionsplan gegen Rechtsextremismus von 2022 durch kluge repressive und präventive Maßnahmen ergänzt.