(...) Politisch sehe ich es als meine Aufgabe, vorrangig die Probleme von heute angehen. Aus meiner Sicht ist das in der Sozialpolitik der Kampf gegen die Kinderarmut durch eine angemessene Kindergrundsicherung, die Abschaffung der Sanktionen im SGB II und die Erhöhung des Existenzminimums auf ein angemessenes Maß sowie eine eigenständige Existenzsicherung für Frauen, die Einführung einer armutsfesten Garantierente und die Einführung der Bürgerversicherung in Gesundheit und Pflege. Als Energiepolitikerin streite ich außerdem für einen fairen Klimaschutz, von dem auch Menschen mit niedrigerem Einkommen etwas haben, zum Beispiel durch bessere Energieberatung, ein Klimawohngeld, Mieterstrommodelle oder ein energetisches Sanierungsprogramm für einkommensarme Quartiere, damit die Heizkosten sinken. (...)
Sehr geehrter Herr Langer,
(...) Denn ein patientenorientiertes Gesundheitswesen braucht ein stabiles, verlässliches und gerechtes finanzielles Fundament. Das heutige zweigeteilte System mit gesetzlicher und privater Krankenversicherung parallel ist ungerecht, führt zu unnötig hohen Beiträgen und gefährdet zudem die Fähigkeit der Krankenversicherung, die wachsenden Anforderungen zu bewältigen. (...)
(...) CETA ist ein schlechtes Abkommen. Es ist schlecht für die Bürger, weil es Klageprivilegien für Unternehmen etabliert. (...)
(...) An diesen Beispielen konnte ich Ihnen hoffentlich deutlich machen, wie wichtig uns die Forderung nach der Cannabis-Entkriminalisierung ist. Doch es ist so: Wenn wir Grünen nicht allein regieren können, sondern mit anderen Parteien in Koalitionen zusammenarbeiten, sind Kompromisse unausweichlich. (...)
(...) Diese Realität müssen wir anerkennen, statt wie die Bundesregierung weiterhin auf Kriminalisierung zu setzen. StrafrechtlerInnen, SuchtmedizinerInnen, die Suchthilfe und viele andere fordern ein Umdenken in der deutschen Drogenpolitik. Die Bundesregierung darf die zunehmenden Forderungen aus der Gesellschaft nach einer Reform des Betäubungsmittelrechts nicht länger ignorieren. (...)